Öffnung der Forststraßen für Mountainbiker: Naturfreunde im Aufwind!
Diskussion über Mountainbiken in Murau: Naturfreunde fordern Öffnung von Forststraßen für Radfahrer, trotz Widerstand.

Öffnung der Forststraßen für Mountainbiker: Naturfreunde im Aufwind!
Im Murtal hat eine kontroverse Diskussion über das Mountainbiken auf Forststraßen an Fahrt aufgenommen, und die Debatte ist nicht neu. Ein illegale Mountainbikeroute brachte die Thematik wieder ins Licht der Öffentlichkeit. Dabei ist die Forderung der Naturfreunde Steiermark klar: Forststraßen sollen für Mountainbiker geöffnet werden. Doch die Meinungen gehen auseinander. Während die Naturfreunde auf die Notwendigkeit hinweisen, dass klare Regeln für ein konfliktfreies Miteinander geschaffen werden müssen, sieht der steiermärkische Forstverein die Öffnung als unmöglich an. Unterstützung findet die Forderung bei Bundesheer-Oberst Manfred Hofer, der sich für eine umfassende Öffnung der Forststraßen aussprach, während die Grundbesitzer- und Jagdlobby sich vehement dagegenstemmt.
Die Naturfreunde haben bereits im April 2022 die Kampagne „Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen“ ins Leben gerufen, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. Unterstützt von 32.000 Menschen, fanden in vielen Bundesländern zahlreiche Aktionen statt, darunter Pressekonferenzen, eine Fachenquete und ein runder Tisch im Parlament. Dabei wird jedoch deutlich, dass der Widerstand von Grundbesitzern, die ihre Eigentumsrechte betonen, sowie von konservativen Parteien nicht nachlässt. Laut diesen besteht die Sorge, dass eine Öffnung der Forststraßen als eine Art „Enteignung“ interpretiert werden könnte.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Ansprüche
In Österreich ist das Radfahren auf Forststraßen nur eingeschränkt erlaubt. Das Forstgesetz von 1976 garantiert zwar das Recht, den Wald für Erholungszwecke zu betreten, doch die übergeordneten Belange der Grundbesitzer dürfen dabei nicht vernachlässigt werden. Die Naturfreunde fordern in diesem Zusammenhang eine Neudefinition des Eigentumsbegriffs im Sinne sozialer Aufgaben und eine gesetzliche Regelung, die es ermöglicht, Forststraßen für RadfahrerInnen zu öffnen. Besonders wichtig sind dabei auch klarere Regelungen zu Haftungsfragen, um sowohl RadfahrerInnen als auch andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Die politisches Unterstützung für die Gesetzesvorschläge kommt zum Teil von der SPÖ und den Grünen, während die Zustimmung der ÖVP jedoch noch aussteht. Ein Beispiel für einen pragmatischen Ansatz findet sich in Kärnten, wo das bestehende Mountainbikenetz von 2500 km auf 4000 km ausgeweitet werden soll. Diese Erweiterung soll jedoch auf Vertragsbasis mit entsprechenden Entschädigungszahlungen für die Grundbesitzer erfolgen.
Die Naturfreunde setzen ihre Bemühungen unermüdlich fort, um die Öffnung der Forststraßen voranzutreiben. Bis alle Parteien einen konsensfähigen Weg finden können, bleibt das Mountainbiken auf vielen Forststraßen in Österreich eine Frage des rechtlichen und sozialen Ausgleichs – ein Thema, das sicher auch weiter die Gemüter bewegen wird. Bei allen Bestrebungen ist jedoch eines klar: Das Miteinander und das gegenseitige Verständnis sind essenziell für eine verträgliche Nutzung unserer Natur.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion um das Mountainbiken auf Forststraßen sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt. Wie die Kleine Zeitung berichtet, braucht es ein gutes Händchen beim Finden von Lösungen, um allen Beteiligten gerecht zu werden. Ob die Naturfreunde mit ihrer Initiative letztlich die Zustimmung erzielen können, bleibt abzuwarten.
Mit immer mehr Menschen, die sich für die Natur begeistern und aktiv die Diskussion mitgestalten, zeigt sich, dass jedes Mitspracherecht zählt – so wird das Thema auch in Zukunft hoch im Kurs stehen!
Weitere Informationen zu den Konsultationen und den Anliegen der Naturfreunde finden Interessierte auf der Webseite der Naturfreunde Österreich.