Akute Gefahr: Spazierweg an Klosterkirche Fürstenfeldbruck gesperrt!

Akute Gefahr: Spazierweg an Klosterkirche Fürstenfeldbruck gesperrt!
Fürstenfeldbruck, Deutschland - Der idyllische Spazierweg hinter der Klosterkirche Fürstenfeld ist derzeit nicht mehr zum Flanieren geeignet. Aufgrund akuter Gefahren durch herabfallende Teile ist dieser vollständig gesperrt worden. Die Stadt Fürstenfeldbruck hat die Sperrung am 23. Juni 2025 bekannt gegeben, nachdem ein größeres Stück aus der Fassade gefallen war. Die Situation stellt nicht nur eine unmittelbare Gefahr dar, sondern auch eine instabil wirkende Traufgesimsstruktur, die Teile auf das Pultdach der Südsakristei und damit auf den Henrik-Moor-Weg fallen lassen könnte. Fußgänger werden daher umgeleitet und müssen nun die Fürstenfelder Straße nutzen, um ihre Wege fortzusetzen.
Bereits seit dem 31. Mai war der Henrik-Moor-Weg durch Bauarbeiten gesperrt, und nun folgt die nächste Sperrung. Risse und lockere Putzschollen am Kranzgesims der Klosterkirche wurden von einem Restaurator als bedenklich eingestuft. Um die Sicherheit zu gewährleisten, planen die Stadt und die Denkmalverantwortlichen bereits für die kommende Woche weitere Absprachen zur Situation. Zudem sollen bis zum Herbst 2025 Bauarbeiten zur Instandsetzung des Chordaches durchgeführt werden, heißt es in einem Bericht von Merkur.
Geschichte der Klosterkirche
Die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt ist ein bedeutendes Bauwerk des süddeutschen Barock und wurde ab 1700 durch Kurfürst Max Emanuel von Bayern errichtet. Der Architekt Giovanni Antonio Viscardi schuf mit Hilfe der Brüder Asam ein Meisterwerk, das als „bayerischer Escorial“ bekannt ist. Nach der Säkularisation im Jahr 1802/03 wurde das einstige Zisterzienserkloster zur königlichen Landhofkirche erhoben und hat seit 1953 den Status einer Pfarr- bzw. Nebenkirche. In den letzten Jahrzehnten wurden umfangreiche Sanierungen durchgeführt, um die beeindruckende Fassade mit ihren drei Säulenordnungen und den kunstvollen Stuckaturen von Pietro und Jacopo Appiani in ihren Originalzustand zurückzuversetzen. Die Kirche ist heute ein beliebtes Ziel für Besichtigungen und Führungen, die einen Blick auf die beeindruckende Innenausstattung und die atemberaubenden Malereien von Cosmas Damian Asam gewähren. Wikipedia
Der Weg zur Sanierung
Der akute Handlungsbedarf der Klosterkirche erinnert an ähnliche Fälle in anderen historischen Gebäuden, wie etwa der Klosterkirche in Ilsenburg. Jahrzehntelange Vernachlässigung führte dort zu erheblichen Schäden, die mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz behoben werden konnten. Hier wie dort ist es wichtig, dass ein gutes Händchen für historische Bauten an den Tag gelegt wird, um ihnen auch für zukünftige Generationen eine Stimme zu geben. Auch in Fürstenfeldbruck wird mit Baumaßnahmen und der Installation von Fangnetzen und einem Fassadengerüst schnellstmöglich reagiert, damit der Weg bald wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Obwohl der Spaziergang hinter der Klosterkirche momentan nicht möglich ist, bleibt die Faszination für dieses historische Bauwerk ungebrochen. Mit seinen beeindruckenden Maßen von 87 Metern Länge, 32 Metern Breite und einer imposanten Turmhöhe von 70 Metern gehört die Klosterkirche zu den wichtigen Kulturdenkmälern der Region. Man darf gespannt sein, wann der Weg wieder eröffnet werden kann und die Bürger die Schönheit dieses Bauwerks erneut ohne Sorgen genießen dürfen. Denkmalschutz
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Ort | Fürstenfeldbruck, Deutschland |
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