Kampf ums Krankenhaus: Stainachs Plan A vs. Rottenmanns Plan B!

Bad Aussee diskutiert umstrittene Krankenhauspläne: Emotionale Debatte über den Erhalt und künftige Versorgungsstrukturen.
Bad Aussee diskutiert umstrittene Krankenhauspläne: Emotionale Debatte über den Erhalt und künftige Versorgungsstrukturen. (Symbolbild/ANAGAT)

Kampf ums Krankenhaus: Stainachs Plan A vs. Rottenmanns Plan B!

Bad Aussee, Österreich - Im Bezirk Liezen wird bezüglich der Krankenhausversorgung eifrig diskutiert. An einem Informationsabend im Kur- und Congresshaus Bad Aussee wurden die Spannungen rund um die aktuellen Pläne zur Gesundheitsversorgung deutlich. Während die politische Diskussion über die Zukunft der Spitäler hitzig geführt wird, scheinen sich die Vorstellungen der Bürger:innen noch nicht einig zu sein. ARF berichtet, dass es die Überlegung gibt, im Bezirk Liezen drei vollwertige Spitäler als unrealistisch einzustufen. In Anbetracht der hohen Mobilität der Bevölkerung sind viele bereit, längere Wege für bessere medizinische Angebote in Kauf zu nehmen.

Hierbei stehen zwei Pläne im Raum: Plan A sieht die Errichtung eines modernen Zentralkrankenhauses in Stainach vor, das durch optimale Erreichbarkeit und hochwertige Ausstattung überzeugen soll. Dieser Vorschlag wird von vielen Bürger:innen unterstützt, die sich den Erhalt kleinerer Krankenhäuser wünschen. Im Kontrast dazu steht Plan B, der eine signifikante Umstrukturierung des bestehenden Gesundheitssystems vorsieht.

Plan B im Detail

Der Plan B, der durch eine Expertenkommission erarbeitet wurde, zeigt eine Ausweitung des Leistungsangebots am LKH Rottenmann sowie eine Spezialisierung der Standorte Bad Aussee und Schladming. Besucher des Informationsabends reagierten unterschiedlich auf diese Vorschläge: Während die Bürgerinitiative BISS den Plan als Fortschritt feiert, sieht die SPÖ darin eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung, da die Schließung des LKH Bad Aussee kritisiert wird. Auch die Grünen fordern mehr Klarheit bezüglich des Personalbedarfs und der Investitionskosten. MeinBezirk berichtet von den gemischten Reaktionen, wobei die Neos Bedenken äußern, dass besonders die Gesundheitsversorgung von Frauen gefährdet sei.

Ein zentraler Punkt des Plans ist die bundesländerübergreifende Kooperation mit Spitälern in Salzburg und Oberösterreich, was laut vielen Stimmen jedoch Fragen aufwirft. Mögliche Einsparungen über einen Zeitraum von 20 Jahren könnten sich negativ auf die Versorgungsqualität auswirken, was bei den Anwesenden auf Bedenken stößt.

Politische Motive und Zukunftsausblick

Die emotionale Debatte wird auch von politischen Interessen beeinflusst, wobei es zu dem Vorwurf kommt, dass Wählerstimmen hinter den Entscheidungen stehen. Der bereits überarbeitete Österreichische Strukturplan Gesundheit (ÖSG) bildet den Rahmen für die geplante Neugestaltung der Gesundheitsversorgung. Wie das Sozialministerium erläutert, zielt der ÖSG darauf ab, österreichweit einheitliche Versorgungsstandards sicherzustellen und Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Grundversorgung zu fördern. Das Sozialministerium hebt hervor, dass die Planung auf internationalen Entwicklungen im Gesundheitswesen basiert und kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Der angestrebte Umbau und die Organisation der Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen wird somit zum Prüfstein für die zukünftige medizinische Betreuung. Die Unterstützung der Bevölkerung für Plan A eines neuen Zentralkrankenhauses in Stainach könnte entscheidend sein, um die verworrenen politischen Fronten zu klären und die Gesundheitsversorgung in der Region zukunftssicher zu machen.

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OrtBad Aussee, Österreich
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