Amoklauf in Graz: Fünf Tote bei schrecklicher Schultragödie!

Amoklauf in Graz: Fünf Tote bei schrecklicher Schultragödie!
Graz, Österreich - In Graz, Steiermark, hat sich heute eine schreckliche Tragödie ereignet. Ein Amoklauf an der Bundes-Oberstufenrealgymnasium (BORG) kostete mindestens zehn Menschen das Leben, darunter der 21-jährige Täter, der zuvor als Schüler an dieser Schule war. Laut rosenheim24 fielen die ersten Schüsse gegen 10 Uhr. Zudem wurden zahlreiche weitere Personen verletzt, zwölf davon zum Teil schwer, zwei befinden sich in kritischem Zustand. Das Schockierende an diesem Vorfall ist, dass der Täter die verwendeten Waffen, eine Schrotflinte und eine Pistole, legal besessen hatte.
Der Vorfall hat nicht nur in Graz, sondern in ganz Österreich Wellen geschlagen. Die Bürgermeisterin von Graz, Elke Kahr (KPÖ), äußerte sich bereits und fordert angesichts des Vorfalls einen strengeren Zugang zu Waffen. Der Landespolizeidirektor Gerald Ortner bestätigte den legalen Waffenbesitz des Täters und erklärte, dass dieser über eine Waffenbesitzkarte verfügte, die für den Erwerb und Besitz von Schusswaffen in Österreich erforderlich ist. Ein psychologisches Gutachten ist normalerweise notwendig, um eine solche Karte zu erhalten – es sei denn, man besitzt bereits eine gültige Jagdkarte, wie in einem Bericht von merkur.de erläutert wird.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und kritische Stimmen
In Österreich müssen Antragsteller für eine Waffenbesitzkarte mindestens 21 Jahre alt sein und glaubhaft machen, dass sie die Waffe für einen legitimen Zweck, beispielsweise zur Selbstverteidigung, benötigen. Kritiker heben jedoch hervor, dass das aktuelle Waffengesetz, das seit 1996 in Kraft ist, Schwächen aufweist. Insbesondere wird die Regelung zum Psychotest für angehende Waffenbesitzer in Frage gestellt. Anwärter, die im Psychotest durchfallen, haben die Möglichkeit, diesen unbegrenzt und bundesweit zu wiederholen. Dies hat zur Folge, dass „Psychotest-Tourismus“ betrieben wird, um die Anforderungen zu umgehen, was bereits von kurier.at kritisch beleuchtet wurde.
Über 350 Personen traten im letzten Jahr in den Psychotests an, und etwa 10 Prozent fielen durch. Ein großer Teil derjenigen, die durchfiel, sucht kein weiteres Interesse an der Waffe mehr, was die Notwendigkeit eines zentralen Registers für gescheiterte Prüflinge immer dringlicher erscheinen lässt. Dies könnte dabei helfen, problematische Fälle besser zu identifizieren und zukünftige Tragödien zu verhindern.
Österreich trauert
Die Tragödie hat eine Welle der Trauer im ganzen Land ausgelöst. Österreich reagiert mit dreitägiger Staatstrauer – ein Zeichen, das die Schwere dieser Gewalttat unterstreicht. Bundeskanzler Christian Stocker und weitere Politiker äußerten ihr tiefes Mitgefühl für die Betroffenen und deren Angehörigen. Während die Polizei versichert hat, dass die Lage wieder gesichert ist und keine weitere Gefahr besteht, stehen viele Fragen über die Beweggründe des Täters und die Umstände seines Waffenerwerbs im Raum.
Am Sammelplatz für die Eltern, die nach der Evakuierung ihrer Kinder dort hingeleitet wurden, zeigt sich die Verunsicherung der Bevölkerung. Eltern und Angehörige sind in Aufruhr und fordern Antworten auf die schlimme Tat. Der größte Rettungseinsatz in der Steiermark, bei dem über 160 Retter und mehrere Rettungshubschrauber im Einsatz waren, verdeutlicht die Ausmaße dieser Tragödie.
Der Amoklauf an der Schule in Graz ist ein weiterer Anstoß für die Diskussion um Waffengesetze und Sicherheitsmaßnahmen in Österreich. Die Rufe nach Reformen sind laut und der Druck auf die Politik wächst, um präventive Maßnahmen zu ergreifen.
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Ort | Graz, Österreich |
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