Wien wird elektrisch: MAN plant grüne Müllfahrzeuge und E-Trucks!

Wien transformiert sich: MAN plant bis 2030 50% E-Lkw und 90% E-Busse. Kämpfen für grüne Energie und Ladeinfrastruktur.
Wien transformiert sich: MAN plant bis 2030 50% E-Lkw und 90% E-Busse. Kämpfen für grüne Energie und Ladeinfrastruktur. (Symbolbild/ANA)

Wien, Österreich - Der Umbau der Verkehrsinfrastruktur hin zu nachhaltigen Lösungen nimmt in Österreich und Europa zunehmend Fahrt auf. Besonders die MAN Truck & Bus SE plant ambitionierte Schritte, um die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte voranzutreiben. Bis 2030 sollen 50% der Lkw und bis zu 90% der Stadtbusse auf batterieelektrischen Antrieb umgestellt werden, berichtet der Kurier. Dies geht allerdings nur mit der Unterstützung der Politik, insbesondere beim Ausbau von Ladeinfrastruktur und der Nutzung erneuerbarer Energien.

Aktuell dominieren Dieselfahrzeuge, die 99% der Lkw-Bestellungen ausmachen. MAN setzt dennoch verstärkt auf die Optimierung von Dieselmotoren und plant die Serienproduktion von E-Trucks, die ab Juni in München starten soll. Schon jetzt sind rund 200 dieser elektrischen Trucks im Einsatz, mit Reichweiten von 600 bis 800 Kilometern, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Topografie und Wetter.

Ladeinfrastruktur für E-Lkw im Fokus

Die Pläne für die Zukunft sehen auch den Aufbau eines umfassenden Ladenetzes vor. In Kooperation mit E.ON wird an 170 Standorten in Europa, darunter auch in Österreich, ein öffentliches Ladenetz für Elektro-Lkw installiert. Rund 400 Ladepunkte sollen entlang des bereits bestehenden MAN-Servicenetzes entstehen, um die Emissionen im schweren Nutzverkehr bis 2040 um 90% zu senken. In Deutschland sind allein 125 dieser Standorte vorgesehen, was es zum größten öffentlichen Netz für schwere Nutzfahrzeuge im Land macht, so die Pressemitteilung von MAN.

Die Ladepunkte, die mit 400 Kilowatt ausgestattet sind, ermöglichen es, einen Elektro-Lkw in etwa 45 Minuten für 300 Kilometer aufzuladen. Bis Ende 2025 sollen die ersten 80 Standorte des neuen Ladenetzes fertiggestellt werden. Eine Umrüstung auf das Megawatt-Ladesystem MCS ist ebenfalls in Planung, um die Ladeeffizienz weiter zu steigern.

Erforderlicher Infrastrukturausbau für die Zukunft

Eine umfassende Transformation zur nachhaltigen Mobilität erfordert massive Investitionen in die Ladeinfrastruktur. Experten zufolge ist eine Steigerung um 320% im Infrastrukturausbau notwendig, um die EU-Regulatorik-Ziele zu erreichen, wie KPMG berichtet. Allein für den Bau von 1.000 Ladesäulen pro Tag sind schnelle Fortschritte dringend erforderlich, um die Elektromobilität in Europa zu fördern.

Die politischen Ziele sind ebenfalls klar umrissen: Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen des schweren Straßengüterverkehrs in Deutschland um 55% gesenkt und bis 2045 klimaneutral gestaltet werden. Die EU plant eine Senkung der CO2-Emissionen um 65% bis 2035 und um 90% bis 2040, verglichen mit den Werten von 2019. Um diese Ziele zu erreichen, sind umfassende Maßnahmen im Bereich Infrastruktur und die Förderung innovativer Antriebstechnologien erforderlich.

Die Entwicklungen bei MAN und E.ON sind somit nicht nur Schritte in Richtung einer umweltfreundlicheren Logistik, sondern auch Teil einer größeren Vision für eine nachhaltige Mobilität, die die gesamte europäische Wirtschaft transformieren könnte.

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Ort Wien, Österreich
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