Wien-Favoriten: Mann bedroht Ehefrau mit Messer – Polizei schlägt zu!

Wien-Favoriten, Österreich - In der Nacht des 28. Mai 2025 eskalierte ein Streit zwischen einem 32-jährigen Mann und seiner gleichaltrigen Ehefrau in Wien-Favoriten. Der türkische Staatsbürger soll während des Konflikts seiner Frau mit dem Umbringen gedroht und ein Brotmesser an ihren Hals gehalten haben, berichten die Medien. Der Vorfall ereignete sich gegen 23 Uhr und wurde von der Frau, die bereits in der Vergangenheit unter häufigen Streitigkeiten mit ihrem Mann gelitten hatte, zur Anzeige gebracht, sobald der Mann die gemeinsame Wohnung verlassen hatte. Die Polizei reagierte rasch und nahm den Ehemann in der gemeinsamen Wohnung fest. Gegen ihn wurde ein Betretungs-, Annäherungs- und vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen, um die Frau zu schützen und weiteren Konflikten vorzubeugen. Diesbezüglich berichtet 5min, dass es sich um eine gefährliche Eskalation in einer Beziehung handelt, die von anhaltenden Spannungen geprägt war.
Bereits am 9. Mai 2025 ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in derselben Region. Eine 28-jährige Frau rief die Polizei und berichtete, dass ihr Mann sie geschlagen und mit einem Messer bedroht hatte. Auch hier konnte die Frau glücklicherweise aus der Wohnung fliehen. Der 39-jährige Ehemann wurde später vorläufig festgenommen, bestritt jedoch die Vorwürfe und behauptete, selbst Opfer von Gewalt durch seine Frau gewesen zu sein. Beide wurden leicht verletzt und erhielten nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wien jeweils ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf das ernsthafte Problem der häuslichen Gewalt in Österreich, wo viele Frauen unter ähnlichen Umständen leiden.
Häusliche Gewalt als gesellschaftliches Problem
Die Thematik der Gewalt in der Partnerschaft ist in Österreich ein weit verbreitetes und ernstzunehmendes Problem. Laut einer österreichischen Prävalenzstudie haben 14 % der Frauen im Alter von 18 bis 74 Jahren in ihrem Leben körperliche Gewalt in der Partnerschaft erfahren, und etwa 37 % der Frauen haben psychische Gewalt erlebt. Tragischerweise sind solche Vorfälle nicht nur Einzelfälle, sondern spiegeln ein weitreichendes gesellschaftliches Phänomen wider. Die Polizei hat seit 2020 verschiedene Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen, darunter eine bessere Vernetzung mit Opferschutzeinrichtungen und spezielle Schulungen für Polizeikräfte im Umgang mit Gewaltvorfällen, zeigt die Plattform Gewaltinfo.
Die österreichische Kriminalstatistik der letzten Jahre weist zudem darauf hin, dass ein beunruhigender Anstieg der Fälle von Frauenmorden und Mordversuchen festgestellt werden konnte. Besonders betroffen sind Frauen, die von ihren Partnern Gewalt erfahren. Europaratsübereinkommen, die das Ziel verfolgen, Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu bekämpfen, definieren solche Taten als Menschenrechtsverletzungen.
Hilfsangebote für Betroffene
Für betroffene Frauen gibt es in Österreich zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten. Die 24-Stunden Frauenhelpline ist unter der Nummer 0800 222 555 erreichbar, während das Gewaltschutzzentrum unter gewaltschutzzentrum.at weitere Hilfe anbietet. Darüber hinaus stehen die Polizei-Notrufnummer 133 und die Hotline 0800 216346 für persönliche Beratungen zur Verfügung. Diese Hilfsangebote sind von entscheidender Bedeutung, um Opfer zu unterstützen und ihnen den Weg aus gewaltsamen Beziehungen zu erleichtern.
Die Vorfälle in Wien verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der das Thema häusliche Gewalt angegangen werden muss. Es bedarf intensiverer Aufklärung und einer stärkeren Sensibilisierung in der Gesellschaft, um solche Tragödien zu verhindern und den Opfern die nötige Unterstützung zukommen zu lassen.
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Ort | Wien-Favoriten, Österreich |
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