Regencoup bei Premiere: Indigo und die 23 Räuber*innen in Wien!

Premiere von "Indigo und die 23 Räuber*innen" in Wien, Teil des Johann Strauss 2025 Festivals; Aufführungen bis 23. Juni.
Premiere von "Indigo und die 23 Räuber*innen" in Wien, Teil des Johann Strauss 2025 Festivals; Aufführungen bis 23. Juni. (Symbolbild/ANA)

Wien, Österreich - Am 7. Juni 2025 wird Wien zum Schauplatz einer besonderen Operettenpremiere, doch das Wetter hat andere Pläne. Bereits nach 15 Minuten wurde die Vorstellung von „Indigo und die 40 Räuber“ auf der Kaiserwiese im 2. Bezirk durch heftigen Regen unterbrochen, was die Stimmung der Zuschauer nicht gerade aufhellte. Dieser Schauer führte dazu, dass die Inszenierung kurzerhand in „Indigo und die 23 Räuber*innen“ umbenannt wurde, um dem mobiler gewordenen Cast Rechnung zu tragen. So berichtet die NMZ, dass die Regisseurin Anna Katharina Bernreitner und der Dirigent Raphael Schluesselberg der Theateraufführung einen kreativen Rahmen gegeben haben.

Das Event ist Teil der Wiener Festwochen 2025, die bis zum 22. Juni unter dem Motto „V is for Love“ stattfinden. Veranstalter dieser besonderen Aufführung sind das Wir Sind Wien.Festival und Johann Strauss 2025 Wien. In der Bundeshauptstadt können die Festwochen-Besucher viele Rainbow-Badges und schmucke Geschäftsbeflaggungen bewundern, die für ein buntes Bild sorgen.

Kulturjahr voller Höhepunkte

Das Jahr 2025 steht ganz im Zeichen des 200. Geburtstags von Johann Strauss. Die Stadt Wien hat ein facettenreiches Kulturprogramm aufgelegt, das rund 65 Produktionen in unterschiedlichen Genres umfasst. Mit etwa 400 Künstler:innen bemüht man sich, Strauss, als Pionier der Operette gebührend zu feiern. So kündigt die Ö1 an, dass neben bekannten Klassikern wie „Die Fledermaus“ und „Eine Nacht in Venedig“ auch weniger populäre Werke in den Fokus rücken werden, wie beispielsweise „Indigo und die 23 Räuber*innen“ in einem innovativen Reiseformat. Diese Produktionen finden an verschiedenen, oft ungewöhnlichen Orten in Wien unter freiem Himmel statt.

Doch nicht nur das, auch andere Stücke wie „Der Zigeunerbaron“, das von Nuran David Calis inszeniert wird, zeigen, wie facettenreich die Inszenierungen sind. Als weitere Höhepunkte sind die Rückkehr von Josef Ernst Köpplingers „Waldmeister“ sowie verschiedene Formen von Performances, Tanz und Ausstellungen vorgesehen, was das kulturelle Spektrum in der Stadt erheblich erweitert. Die Website zum Johann Strauss Jahr informiert über die rund 69 Locations, an denen die Veranstaltungen stattfinden werden.

Ein Blick hinter die Kulissen

Mit einer Inszenierung, die sowohl die ethnischen Unterschiede als auch patriarchale Strukturen thematisiert, bemüht sich das Theaterteam um eine moderne Interpretation. Besonders bemerkenswert ist die Besetzung von Ali Baba durch eine Frau, was eine geschlechtsneutrale Darstellung fördert. Das Bühnenbild wird von Zeltstrukturen, einem rosa Teppich und einem hellblauen Podest geprägt, die der Aufführung eine phantasievolle und zugängliche Atmosphäre verleihen.

Die gesamte Aufführungsreihe wird vom 1. bis 23. Juni in mehreren Wiener Bezirken aufgeführt, wobei die nächste Vorstellung im Prater ansteht. Die Stimmung bleibt spannend, nicht zuletzt auch wegen des ungewissen Wetters, das sowohl die Zuschauerzahlen als auch die Atmosphäre beeinflussen könnte. Das Abschluss-Event findet dann im Stadtpark Atzgersdorf statt und bietet somit einen krönenden Abschluss des bunten und abwechslungsreichen Programms.

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Ort Wien, Österreich
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