Lerchenfelder Straße: Wien plant Wandel zu grüner Verkehrsoase!

Lerchenfelder Straße, 1070 Wien, Österreich - Die Lerchenfelder Straße in Wien steht vor einem grundlegenden Wandel. In den kommenden Jahren wird die oft wenig ansprechende Durchzugsstraße nicht nur modernisiert, sondern auch zur „klimafitten“ Straße entwickelt. Dabei soll besonders der Grünanteil gesteigert und die Aufenthaltsqualität verbessert werden, wie meinbezirk.at berichtet.

Eine Informationsveranstaltung im Neubauer Bezirksamt bildete den Auftakt zu den Planungen. Bezirksvorsteher Markus Reiter aus Neubau und Martin Fabisch von der Josefstadt stellten zusammen mit Vertretern von Wiener Linien, Wien Energie und der Sanierungsberatung „Hauskunft“ die ersten Schritte vor. Die Sanierung der Straßenbahngleise steht im Mittelpunkt, wobei ein konkreter Zeitrahmen für die Arbeiten bereits angekündigt wurde: Der Abschnitt zwischen Strozzigasse und Auerspergstraße wird von März bis Juli 2026 saniert. Über die Details der Sanierung konnten jedoch noch keine eindeutigen Angaben gemacht werden – diese sollen im Herbst 2025 folgen.

Grünes Licht für mehr Grün

Die Lerchenfelder Straße, die derzeit nur über einen geringen Grünanteil verfügt, soll künftig durch mehr Bäume und bepflanzte Flächen aufgewertet werden. Die Notwendigkeit dieser Neugestaltung ist klar: Der Raum muss für die zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels fit gemacht werden, was auch eine Verbesserung der Luftqualität und den Schaffung von schattigen Plätzen umfasst. Der Dialogprozess mit Anwohner*innen und Geschäftsleuten, der 2022 begann, hat die Grundlage für diese Ideen gelegt. In insgesamt fünf Dialogforen setzten sich 468 Menschen mit den geplanten Veränderungen auseinander, wie wien.gv.at erläutert.

Die zentralen Themen der Neugestaltung beinhalten eine Verkehrsberuhigung, die Förderung von Fahrradwegen und mehr Raum für Fußgänger*innen. Außerdem steht die Schaffung komfortabler Sitzgelegenheiten im Vordergrund. Diese Maßnahmen sollen einladende Platzsituationen schaffen, die den sozialen Austausch fördern. Darüber hinaus befürchten zwar lokale Geschäftsinhaber Parkplatzverluste, doch bis jetzt konnten noch keine konkreten Pläne für die Oberflächengestaltung oder das Parkplatzmanagement präsentiert werden.

Ein langer Weg zur Umsetzung

Die Umgestaltung wird in mehreren Bauphasen erfolgen und nimmt erhebliche Zeit in Anspruch. Die Planungen sind bereits im Gange, mit ersten Ergebnissen, die im ersten Halbjahr 2024 vorgelegt werden sollen. Experten der Stadt müssen dabei die unterschiedlichen Anliegen der Wien-Bewohnenden zusammenführen. Auch die Ferngasverlegung durch Wien Energie, die notwendig ist, kann nicht parallel zu den Gleisarbeiten durchgeführt werden, was die zeitlichen Abläufe zusätzlich kompliziert.

Die Ideen und Konzepte stehen in einem größeren Kontext der nachhaltigen Stadtentwicklung, wie internationale Best Practices zeigen. Die Stadtplanung ist heute mehr gefordert denn je, um den Herausforderungen des Klimawandels Rechnung zu tragen und den Lebensraum für alle Bürger:innen zu verbessern, und das nicht nur in Wien. Die Schaffung von mehr Grün- und Wasserflächen wird von Experten als essenziell erachtet, um die Lebensqualität in urbanen Räumen zu steigern, was auch das Ziel der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist, die sich für klimafreundliche Infrastrukturen stark macht, wie man auf bmz.de lesen kann.

In der Lerchenfelder Straße soll also in den nächsten Jahren viel passieren. Mit den bevorstehenden Sanierungsarbeiten, einem klaren Fokus auf Grünflächen und einer Verbesserung der Verkehrsbedingungen wird ein zentraler Lebensraum in Wien neu gestaltet. Das Ziel: Ein zukunftsfähiger Raum, der den Bedürfnissen der Bürger:innen gerecht wird und gleichzeitig dem Klimawandel entgegentritt.