Neuer Bücherschrank in der Mollardgasse: Ein Treffpunkt für alle!

Neuer Bücherschrank in der Mollardgasse, Mariahilf: kostenloses Lesen und Teilen von Büchern als Nachbarschaftsinitiative.
Neuer Bücherschrank in der Mollardgasse, Mariahilf: kostenloses Lesen und Teilen von Büchern als Nachbarschaftsinitiative. (Symbolbild/ANAGAT)

Neuer Bücherschrank in der Mollardgasse: Ein Treffpunkt für alle!

Mollardgasse, 1060 Wien, Österreich - In der Mollardgasse, gegenüber dem Therese-Sip-Park und nahe der Nevillebrücke, öffnete kürzlich ein neuer offener Bücherschrank seine Türen. Diese Initiative, die von Karl Lampret ins Leben gerufen wurde, hat sich beim Nachbarschafts-AWARD bewährt, auch wenn sie dafür keine Auszeichnung erhielt. Bezirksvorsteher Markus Rumelhart zeigte sich jedoch überzeugt von dem Konzept, das es nachbarschaftlichen Austausch mit einem einfachen „Nehmen und Geben“ von Büchern fördert. Hierbei handelt es sich um eine umfunktionierte Telefonzelle, die mit einem Innenregal ausgestattet ist, und seit der offiziellen Eröffnung am 20. Juni 2025 von Anrainer*innen gut angenommen wird. Wien.gv.at berichtet, dass der Standort besonders wegen der hohen Frequentierung in den Sommermonaten gewählt wurde.

Der Ideenreichtum von Karl Lampret geht jedoch über die Eröffnung des Schranks hinaus. Für den Herbst plant er eine kreative Aktion zur bunten Gestaltung des Bücherschranks mit Kindern aus der Nachbarschaft. Die Vision ist klar: Ein einladender Treffpunkt für alle Bücherfreunde zu schaffen, wo der Austausch von Geschichten und Wissen im Mittelpunkt steht. Die Nutzung des Bücherschranks ist dabei denkbar einfach: Jeder kann zu jeder Zeit Bücher leihen oder eigene Exemplare einstellen, ohne sich um Rückgabefristen kümmern zu müssen.

Ein weiteres Buch-Highlight in Mariahilf

Dieser Bücherschrank ist nicht der einzige seiner Art in Mariahilf. Bereits im Jahr 2024 wurde ein ähnliches Projekt im Schmalzhoftempelpark ins Leben gerufen, das ebenfalls Teil der Mariahilfer Nachbarschaftsinitiative „Miteinander in Mariahilf“ ist. Wie es in MeinBezirk.at zu lesen ist, könnte dieser Trend in der Nachbarschaft die Bedeutung von Gemeinschaft und den Austausch von Wissen weiter stärken.

Im Kontext offener Bücherschränke zeigt sich auch ein internationales Interesse an solchen Initiativen. Ähnliche Modelle finden sich etwa in Berlin, wo öffentliche Bücherschränke in verschiedenen Ausführungen – sei es als Schrank, alte Telefonzelle oder wetterfestes Regal – zur Verfügung stehen. Diese fördern den Sharing-Gedanken und sind auf gegenseitige Hilfsbereitschaft und Vertrauensbasis angewiesen. Wer ein Buch entleiht, sollte nach dem Lesen ein gutes eigenes Buch zurückstellen, um das Angebot nicht nur zu nutzen, sondern auch aktiv Teil des Gemeinschaftsprojekts zu werden. Informationen dazu findet man auf Berlin.de.

Die Eröffnung des neuen Bücherschranks in der Mollardgasse zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, Gemeinschaft zu leben und Informationen sowie Geschichten zu teilen. Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen durch persönliche Erlebnisse, wie den Verlust eines geliebten Menschen oder gesundheitliche Herausforderungen, mit Themen wie Sterblichkeit konfrontiert werden, bieten solche Initiativen einen Raum für Begegnung und Austausch, der mehr als nur Bücher bereitstellt.

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OrtMollardgasse, 1060 Wien, Österreich
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