Messerdrohung bei Einbruch in Wien: 16-Jährige unter Schock!

Zwei 16-Jährige aus Wien-Liesing überfallen einen Bekannten mit einem Messer, während sie Drogen stehlen wollten.
Zwei 16-Jährige aus Wien-Liesing überfallen einen Bekannten mit einem Messer, während sie Drogen stehlen wollten. (Symbolbild/ANA)

Wien-Liesing, Österreich - In Wien-Liesing kam es zu einem erschütternden Vorfall, der die Schattenseiten der Jugendkriminalität beleuchtet. Zwei 16-jährige Burschen sind im April in die Wohnung eines Bekannten eingebrochen, in der Annahme, das Opfer sei nicht da. Überraschenderweise trat dieses jedoch in den Raum, was die Situation eskalieren ließ. Der eine Jugendliche schlug das Opfer, während der andere ein Messer zog, um sich angeblich zu schützen, wie Milan K. (16) erklärte. Laut ihren Aussagen hatten sie es auf 200 Gramm Marihuana abgesehen, welches sie stehlen wollten, doch bei der Durchsuchung der Wohnung fanden sie nichts. Dieser Vorfall wirft ein grelles Licht auf die Herausforderungen, die mit Jugendkriminalität verbunden sind, wie Heute berichtet.

Der Überfall hinterließ beim Opfer nicht nur physische Verletzungen, einschließlich einer Rippenverletzung, sondern führte auch zu ernsthaften psychischen Problemen. Nach dem Vorfall wird das Opfer nun engmaschig betreut und forderte 14.740 Euro Schmerzensgeld. Das Gericht sprach letztlich 5.000 Euro zu, wobei weitere Forderungen zivilrechtlich geltend gemacht werden können. Die Verteidigung der Jugendlichen hob hervor, dass sie gut erzogen wurden und bereuten ihren „großen Fehler“. Beide Burschen zeigten sich geständig und hatten während der Untersuchungshaft bereits an einer Kfz-Ausbildung teilgenommen oder planten, die Matura zu machen.

Urteil und Konsequenzen

Die Richter entschieden auf Schuldspruch wegen schweren Raubs und schwerer Nötigung. Sie verhängten Haftstrafen von 24 Monaten für einen und 21 Monaten für den anderen Jugendlichen, davon müssen 8 bzw. 7 Monate unbedingt verbüßt werden. Zudem ordnete das Gericht Anti-Gewalt-Training, Bewährungshilfe und ein Kontaktverbot zum Opfer an. Solche Maßnahmen sind essenziell, um die Jugendlichen auf einen besseren Weg zu bringen und sie von weiteren Straftaten abzuhalten.

Jugendkriminalität ist ein Thema, das nicht nur in Österreich, sondern weltweit von Bedeutung ist. Statistiken belegen, dass eine große Mehrheit der Jugendlichen, die straffällig werden, dies nur episodisch tut. Laut einer Erhebung, wie sie bpb dokumentiert, gaben bis zu 70% der Schüler an, in den letzten 12 Monaten straffällig geworden zu sein, obwohl die meisten nur leichte, typischen Delikte begehen. Schwere Gewaltdelikte sind die Ausnahme, was auch in diesem Fall deutlich wird.

Präventive Maßnahmen

Um solch turbulente Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden, arbeiten Institutionen wie das Bundesjugendministerium an effektiven Handlungsstrategien zur Prävention von Jugendkriminalität. Diese Initiativen beinhalten die Förderung von Dialogen und die Schaffung thematischer Schwerpunkte, wobei ein interdisziplinärer Ansatz zwischen Schulen, Polizei und Jugendhilfe von hoher Relevanz ist. Das Ministerium hat klare Ziele, um der Jugend eine Perspektive zu bieten und ihre Integration zu stärken, wie BMFSFJ unterstreicht.

Für die betroffenen Jugendlichen in Wien-Liesing bleibt die Frage, ob sie aus ihren Fehlern lernen und ihre Zukunft gestalten können. Gewalt und Kriminalität sind stets eine Herausforderung, der sich unsere Gesellschaft aktiv stellen muss.

Details
Ort Wien-Liesing, Österreich
Quellen