Zehn Jahre Erhaltungszucht: Zwölf Pinguin-Babys erobern Schönbrunn!

Im Tiergarten Schönbrunn schlüpften zwölf Nördliche Felsenpinguin-Küken. Erfahren Sie mehr über ihre spannende Entwicklung und den Artenschutz.
Im Tiergarten Schönbrunn schlüpften zwölf Nördliche Felsenpinguin-Küken. Erfahren Sie mehr über ihre spannende Entwicklung und den Artenschutz. (Symbolbild/ANAGAT)

Zehn Jahre Erhaltungszucht: Zwölf Pinguin-Babys erobern Schönbrunn!

Hietzing, Österreich - Im Tiergarten Schönbrunn gibt es Grund zur Freude! Hier sind zwölf niedliche Pinguin-Babys der Nördlichen Felsenpinguine geschlüpft, die seit Kurzem im neuen Polarium für die Besucher zu sehen sind. Der Nachwuchs hat bereits in den ersten Lebenswochen eine intensive Betreuung durch ihre Eltern genossen. Wie meinbezirk.at berichtet, übernahm anschließend das erfahrene Tierpflegerteam die Verantwortung für die kleinen Küken, indem sie diese dreimal täglich wiegen und füttern.

Diese lebhaften Küken sind nicht nur süß, sondern lernen auch zügig, wie sie Futterfische aus dem Wasser fangen können. Die Nördlichen Felsenpinguine sind ausgewachsen etwa 55 cm groß und verfügen über markante gelbe Federbüschel auf dem Kopf, die sie unverwechselbar machen. Laut nachrichten.at haben die Küken in der ersten Zeit vor allem von ihren Eltern gelernt, bevor die Tierpfleger übernahmen.

Erhaltungszucht und Artenvielfalt

Die Nördlichen Felsenpinguine sind in der freien Natur stark gefährdet. Ursachen dafür sind der Klimawandel, Überfischung und die Verschmutzung der Meere. Tiergärten spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie stellen wichtige Reservepopulationen für bedrohte Arten dar. Der Tiergarten Schönbrunn hält die größte Zuchtgruppe dieser Pinguinart und ist stolz darauf, die europaweit erfolgreichste Nachzucht zu haben. Über 100 Nachzuchttiere aus Schönbrunn leben mittlerweile in anderen europäischen Zoos und tragen so zur Erhaltungszucht bei. Dies wird seit mittlerweile zehn Jahren im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Felsenpinguine koordiniert, wie zoovienna.at erläutert.

Die Bedeutung der Erhaltungszucht geht über die Pinguine hinaus und umfasst etwa 280 Tierarten, darunter auch bedrohte Haustierrassen. Teamleiterin Sabine Frühwirth hebt hervor, dass durch gezielte Pärchen- und Gruppenzusammenstellungen die genetische Gesundheit der Population gefördert wird. Dies ist nicht nur für die Felsenpinguine wichtig, sondern auch für viele andere Arten, wie den Hundsfisch und die Fidschi-Leguane, die ebenfalls im Zoo gezüchtet und erhalten werden.

Die Küken sind derzeit nicht nur ein Anblick für die Augen, sondern auch ein Hoffnungsschimmer für den Erhalt ihrer Art. Mit dem Tiergarten Schönbrunn an ihrer Seite haben sie die besten Voraussetzungen, sich in einer geschützten Umgebung zu entwickeln und vielleicht irgendwann auch in die Freiheit zurückzukehren. Auf die Pinguin-Babys wartet eine spannende Zukunft!

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OrtHietzing, Österreich
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