Schuttlawine bedroht Brienz: Bewohner in größter Gefahr!

Im Juni 2025 drohen Schuttlawinen in der Schweiz, Blatten und Brienz sind stark betroffen. Gefahr für Bewohner und Umgebung bleibt hoch.
Im Juni 2025 drohen Schuttlawinen in der Schweiz, Blatten und Brienz sind stark betroffen. Gefahr für Bewohner und Umgebung bleibt hoch. (Symbolbild/ANAGAT)

Schuttlawine bedroht Brienz: Bewohner in größter Gefahr!

Blatten, Wallis, Schweiz - In der Schweiz bahnt sich eine dramatische Naturkatastrophe an, die den Bewohnern von Brienz und dem benachbarten Blatten das Fürchten lehrt. Am 16. Juni 2025 wurde das Bergdorf Blatten im Kanton Wallis von einem katastrophalen Gletscherabbruch und anschließenden Schuttlawinen nahezu vollständig verschüttet. Wie vol.at berichtet, brach gegen 15:30 Uhr ein großer Teil des Birchgletschers ab. Dies führte zu einer Lawine von Schutt und Geröll, die mit einer Staubwolke ins Tal stürzte und Blatten unter meterhohen Schlammmassen begrub.

Jonas Jeitziner, der stellvertretende Informationschef des Regionalen Führungsstabs, bestätigte die katastrophale Lage. Videos in sozialen Medien zeigten das Ausmaß der Zerstörung, während die Einsatzkräfte unermüdlich darum bemüht sind, die Situation zu beurteilen. Ein Erdbeben der Stärke 3,1 auf der Richterskala war eine direkte Folge des Gletscherabbruchs, wodurch die Lage im Katastrophengebiet umso unübersichtlicher wurde. Um schnell reagieren zu können, hat der Kanton Wallis eine „besondere Lage“ ausgerufen und die Armee um Unterstützung gebeten, was nun geprüft wird.

Die Evakuierung und die Folgen

Vor zwei Wochen mussten rund 300 Menschen aus Blatten wegen der drohenden Gefahr evakuiert werden. Die örtlichen Behörden hatten bereits frühzeitig Maßnahmen ergriffen, nachdem vor zwei Jahren bereits 1,2 Millionen Kubikmeter Gesteinsmaterial in der Nähe von Brienz abgerutscht waren. Dieses Mal jedoch ist die Situation weitaus dramatischer. Die Polizei hat das gesamte Gebiet um Brienten und Blatten großflächig abgesperrt, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.

Aktuell sind etwa 80 Bewohner von Brienz tagsüber zur Rückkehr in ihre Heimat berechtigt, um ihre Felder zu bestellen, doch die Region bleibt für den Zugang gesperrt. Die Behörden beobachten vor allem die Gefahren, die durch mögliche weitere Niederschläge entstehen könnten. An mehreren Stellen rund um Brienz wird der Untergrund als instabil eingestuft.

Die Herausforderung der Aufräumarbeiten

Der Schuttberg in Blatten ist mehr als 100 Meter hoch, erstreckt sich über zwei Kilometer und enthält geschätzt neun Millionen Kubikmeter Material. Ein Drittel davon besteht aus Gletschereis. Das Herangehen an die Aufräumarbeiten wird als äußerst gefährlich eingeschätzt, da der Schutt jederzeit einbrechen könnte. Geologen ballen ihre Kräfte, um die Situation zu überwachen. Außerdem fließt der Gebirgsfluss Lonza inzwischen in einer neuen Rinne, was weitere Risiken birgt.

Besonders besorgniserregend ist die Bildung eines neuen Stausees, genannt „Blattensee“, der sich aufgrund des aufgestauten Wassers bildet und ständig größer wird. Die Situation wird aufmerksam überwacht, da auch die Gefahr von Überschwemmungen durch den Schutt besteht. Aber nicht nur die Bewohner haben unter den Maßnahmen zu leiden: Auch 190 Schafe und 26 Kühe mussten in Sicherheit gebracht werden, um zu verhindern, dass die Nutztierhaltung in Gefahr gerät.

Die kommende Zeit wird für die Bewohner und Einsatzkräfte eine große Herausforderung darstellen, nicht nur wegen der Aufräumarbeiten, sondern auch aufgrund der unvorhersehbaren Naturgewalten. Der Gletscherabbruch in Blatten ist ein eindringliches Zeugnis für die Gefährdungen, die das bergige Terrain der Schweiz mit sich bringt, und vielleicht ein Weckruf für alle, die sich mit den Themen Klima und Natur befassen müssen. schweizerbauer.ch hat auch einige Videos veröffentlicht, die die erschreckende Lage verdeutlichen.

Das Geschehen bleibt spannend und wir werden die Entwicklungen rund um Blatten und Brienz weiterhin im Auge behalten. Der Natur sind wir eben nicht gewachsen – mit einem guten Händchen kann man jedoch immer noch versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.

Details
OrtBlatten, Wallis, Schweiz
Quellen