Schwerer Arbeitsunfall: 25-Jähriger bei Seilbahn in Tirol eingeklemmt

Ein schwerer Arbeitsunfall ereignete sich am Hintertuxer Gletscher, Tirol, als ein 25-Jähriger eingeklemmt wurde.
Ein schwerer Arbeitsunfall ereignete sich am Hintertuxer Gletscher, Tirol, als ein 25-Jähriger eingeklemmt wurde. (Symbolbild/ANA)

Hintertux, Österreich - Am Freitagmittag ereignete sich ein schwerer Arbeitsunfall bei Revisionsarbeiten an der Talstation der Gletscherbahnen in Hintertux, Tirol. Ein 25-jähriger Arbeiter wurde dabei mit seinem Kopf zwischen einem fest montierten Eisengeländer und einem darüber befindlichen Eisenträger eingeklemmt. Zwei Kollegen sowie hinzugerufene Mitarbeiter konnten ihn glücklicherweise befreien. Zustand und Schwere der Verletzungen des Mannes führten dazu, dass er in die Innsbrucker Klinik geflogen werden musste. Vorher hatte ihn die Bergrettung sowie die Feuerwehr aus einer Höhe von sechs Metern abgeseilt und in die Obhut der Feuerwehr übergeben.

Dem Bericht von Puls24 zufolge war der 25-Jährige in der „Beschickungsanlage“ tätig und überprüfte den „Endlagenschalter“. Zuvor hatte er einem 34-jährigen Kollegen die Anweisung gegeben, die Beschickungsanlage anzuheben. Ein 29-jähriger Kollege bestätigte, dass alles in Ordnung sei, als der 25-Jährige plötzlich laut „Stopp“ rief. Diese Warnung führte dazu, dass der Notschalter betätigt wurde, um schlimmeres zu verhindern. Eine unbekannte Ursache war schließlich verantwortlich für den Vorfall.

Ein weiterer Unfall am Hintertuxer Gletscher

Denselben Tag kam es zu einem weiteren bedauerlichen Vorfall. Am Donnerstagabend verunfallte ein 51-jähriger Einheimischer während Revisionsarbeiten bei einer Seilbahn. Er stürzte aus einer Höhe von etwa fünf Metern auf den steinigen Boden, wobei er erhebliche Verletzungen im Beckenbereich erlitt. Der Arbeiter war ungesichert und rutschte beim Umhängen seines Sicherungsgerätes auf dem Montagewagen aus. Er wurde mit einer Gondel ins Tal transportiert, wo bereits ein Notarzt zur Erstversorgung bereitstand, und anschließend mit der Rettung ins Bezirkskrankenhaus Schwaz gebracht. Dies berichtet Krone.

Solche Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die oft gefährliche Arbeit in der Seilbahnbranche. Jährlich passiert ein tödlicher Unfall, und vier Personen erleiden so schwere Verletzungen, dass sie in die Invalidität geraten. Die Suva hat daher acht lebenswichtige Regeln für die Arbeit an Seilbahnen und Skiliften entwickelt, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu erhöhen. Diese Regeln müssen sowohl von den Arbeitnehmenden als auch von den Vorgesetzten bekannt sein und strikt eingehalten werden, um Unfälle zu vermeiden.

Die tragischen Ereignisse am Hintertuxer Gletscher machen deutlich, wie wichtig Schulung und Sicherheit am Arbeitsplatz sind. Bei derartigen Arbeiten müssen geeignete Sicherheitsvorkehrungen getroffen und regelmäßige Schulungen zu den Sicherheitsrichtlinien durchgeführt werden. Sicherheit sollte immer an oberster Stelle stehen, um das Risiko für alle Beteiligten zu minimieren.

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Ort Hintertux, Österreich
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