Testamentsspende: So fördern Sie Gutes nach Ihrem Ableben!

Am 3. Juni 2025 informiert die Initiative Vergissmeinnicht in Imst über testamentarische Spenden und deren Vorteile.
Am 3. Juni 2025 informiert die Initiative Vergissmeinnicht in Imst über testamentarische Spenden und deren Vorteile. (Symbolbild/ANA)

Meraner Straße 11, 6460 Imst, Österreich - Am 3. Juni fand in der Wirtschaftskammer Imst ein informativer Notarvortrag zur Testamentsspende statt, der großes Interesse hervorrief. Der Vortrag wurde von Notariatssubstitut Mag. Stefan Krabichler geleitet und bot einen tiefen Einblick in die rechtlichen Aspekte von Testamenten und den Möglichkeiten zur Unterstützung gemeinnütziger Organisationen. Die Initiative Vergissmeinnicht hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für Testamentsspenden entscheidend zu erhöhen. Sie vereint bereits 100 österreichische Organisationen, darunter Hilfswerk International, Licht für die Welt, Vier Pfoten und Jugend Eine Welt.

Ein spannender Aspekt des Vortrags war die Maßnahmen zur Förderung von Testamentsspenden, die im Jahr 2024 bereits zu einem beeindruckenden Volumen von rund 115 Millionen Euro geführt haben, was etwa 10 % des gesamten Spendenaufkommens in Österreich entspricht. Ernestine Tesmer von Jugend Eine Welt teilte die bewegende Geschichte einer Haushälterin, die einen alleinstehenden Herren über die Möglichkeit der Testamentsspende informierte. Daraufhin entschloss sich dieser, an 22 Hilfsorganisationen zu spenden.

Tipps und Infos zur Testamentserstellung

Eine der zentralen Empfehlungen der Veranstaltung war, die Hilfsorganisationen noch zu Lebzeiten zu kontaktieren, um sicherzustellen, dass die eigenen Wünsche im Testament berücksichtigt werden. Die Initiative Vergissmeinnicht bietet dazu Unterstützung an und informiert über die rechtlichen Grundlagen der Testamentserstellung.

In Österreich muss ein Testament entweder eigenhändig oder durch einen Notar verfasst werden, wobei die Originalversion vorliegen muss. Kopien sind nicht ausreichend. Ein Testament kann jederzeit geändert werden, was eine flexible Handhabung der letzten Wünsche ermöglicht.

Veranstaltungsreihe und kostenlose Beratungen

Im Rahmen der „Wochen des guten Testaments“ sind weitere Info-Veranstaltungen geplant: So findet am 4. Juni ein Vortrag in Götzis statt, gefolgt von einem weiteren Termin am 5. Juni in Kufstein. Die Veranstaltungen sind nicht nur informativ, sondern auch kostenlos, was eine großartige Gelegenheit für Interessierte darstellt, mehr über den Unterschied zwischen Erbe und Vermächtnis sowie die Gestaltung von Testamenten zu erfahren.

Ein wichtiger Punkt, der in der Diskussion hervorgehoben wurde, ist die Steuerbefreiung für Erbschaften, die an gemeinnützige Organisationen gehen. Dies bedeutet, dass beim Vererben an solche Institutionen keine Erbschaftssteuer anfällt, was Testamentsspendern zusätzliche Anreize bietet, ihr Vermögen für einen guten Zweck einzusetzen. Im Gegensatz dazu berücksichtigt die gesetzliche Erbfolge oft nur Blutsverwandte und enge Angehörige.

Über die spezifischen Themen wie Pflichtteil, Patientenverfügung und die sichere Verwahrung eines Testaments können Interessierte sich ebenfalls informieren, um ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Die Anmeldung zu den Veranstaltungen erfolgt unkompliziert über die Webseite der Initiative.

Die nächsten Veranstaltungen demonstrieren das Engagement von Vergissmeinnicht, das Thema Testament mit Herz und Verstand anzupacken und viele dazu zu bewegen, ihr Vermögen nachhaltig und sinnvoll zu verwenden. Ein echter Gewinn für viele gemeinnützige Organisationen und die Gesellschaft insgesamt.

Details
Ort Meraner Straße 11, 6460 Imst, Österreich
Quellen