Drohnen schützen Rehkitze: Tiroler Rettungsaktion rettet 200 Leben!

Tirol setzt Drohnentechnik zur Rettung von Rehkitzen ein. Über 200 Tiere wurden 2025 gerettet. Unterstützung durch Land und Gesetzesnovelle.
Tirol setzt Drohnentechnik zur Rettung von Rehkitzen ein. Über 200 Tiere wurden 2025 gerettet. Unterstützung durch Land und Gesetzesnovelle. (Symbolbild/ANA)

Meinhardstraße 9, Innsbruck, Österreich - In der Hochsaison zur Rehkitzrettung haben einige engagierte Helferinnen und Helfer in Tirol bereits bemerkenswerte Erfolge erzielt. Rund 200 Rehkitze konnten in diesem Jahr dank moderner Drohnentechnologie vor dem Frühjahrsmähtod gerettet werden. Diese besonderen Aktionen sind besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass die kleinen, schutzbedürftigen Tiere sich im hohen Gras verstecken und dadurch extrem gefährdet sind. MeinBezirk hebt hervor, dass im vergangenen Jahr nahezu 900 Kitze gerettet wurden, während in diesem Jahr bereits auf über 2.000 Hektar über 230 Drohnenflüge stattfanden.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Technik haben sich durch eine Gesetzesnovelle von 2024 erheblich verbessert. Diese Änderungen, die das Land Tirol sogar finanziell unterstützt, ermöglichen eine effizientere Planung und Durchführung der Rettungsaktionen. Über die Plattform Rehkitzrettung.at können Landwirte und Jäger nun ganz einfach Einsätze planen und Drohnenpiloten kontaktieren.

Technologie im Dienste der Natur

Die Helfer verwenden Drohnen mit Wärmebildkameras, um die Rehkitze zu orten. Diese werden, in Kombination mit Vergrämungsmitteln wie Plastiksäcken, eingesetzt, um die Muttertiere zu warnen und von der Mahd abzulenken. Das zeigt, dass mit Kreativität und modernster Technik nicht nur der Tierschutz gefördert, sondern auch die Landwirtschaft unterstützt wird.

Die Novelle des Tiroler Jagdgesetzes hat außerdem den Piloten von Drohnen erlaubt, die Kitze selbstständig zu bergen, obwohl sie die Jagdausübungsberechtigten darüber informieren müssen. Das Ministerium hat zudem eine allgemeine Verfügung erlassen, die eine befristete Änderung zur Unterstützung landwirtschaftlicher und tierschützerischer Einsätze vorsieht und die Nutzung von Drohnen nun erheblich erleichtert.

Eine breite Basis für den Einsatz

In Tirol gibt es eine Vielzahl an Drohnenbetreibern, die sich ehrenamtlich für die Rettung der Rehkitze einsetzen. Darunter finden sich Initiativen wie der Tiroler Jägerverband mit gut ausgebildeten Drohnenpiloten, die mit Geräten wie der DJI Matrice M30T unterwegs sind. Auch andere Organisationen und Unternehmen bieten ihre Dienste kostenlos oder kostengünstig an, viele von ihnen mit Unterstützung des Landes Tirol.

Die engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten ist entscheidend für den Erfolg der Rehkitzrettung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass diese Einsätze in einem engen zeitlichen Rahmen stattfinden müssen, um tatsächlich wirksam zu sein. So zeigen die Ergebnisse, dass sich das große Engagement und die innovative Technologie am Ende auszahlen – sowohl für die Rehkitze als auch für die Landwirte. Ein weiterer Schritt in Richtung einer besseren Koexistenz von Natur und Landwirtschaft!

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Ort Meinhardstraße 9, Innsbruck, Österreich
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