Straßen der Steiermark erblühen: Wildblumen für mehr Vielfalt!

Straßen der Steiermark erblühen: Wildblumen für mehr Vielfalt!
Liezen, Österreich - In der Oststeiermark blühen die Straßenränder in bunten Farben. Wildblumen sprießen und verwandeln die Verkehrsflächen in ein kleines Blumenmeer. Durch das Projekt „AKTION.STRASSEN.BUNT“, das vom Straßenerhaltungsdienst Steiermark (STED) in Zusammenarbeit mit dem Verein „Blühen&Summen“ ins Leben gerufen wurde, wird die Biodiversität an den Straßenrändern gefördert. Wie meinbezirk.at berichtet, sollen Millionen Quadratmeter Straßenbegleitgrün in der Steiermark umgestaltet werden, um die Lebensqualität in der Region zu verbessern.
Claudia Holzer, die Verkehrslandesrätin, hebt die Wichtigkeit dieser Initiative hervor. Die ersten Wildblumenwiesen sind bereits in Städten wie Feldbach, Gleisdorf und Leibnitz sichtbar und werden von Christine Podlipnig, der Projektbetreuerin vom Verein „Blühen&Summen“, betreut. Sie engagiert sich dafür, dass die neuen Blühflächen nicht nur den Verkehr verschönern, sondern auch Insekten und damit auch anderen Tieren Nahrung bieten.
Naturschutz und Kostenersparnis
Ein besonders interessanter Aspekt des Projekts ist die wirtschaftliche Dimension. Durch weniger häufiges Mähen werden nicht nur Kosten gespart, sondern auch Ressourcen geschont. Das bedeutet zwar mehr Natur, aber die Verkehrssicherheit bleibt höchste Priorität. Die Mitarbeitenden des STED werden geschult, um die Pflegebereiche entlang der Fahrbahn weiterhin gewissenhaft zu betreuen. In Workshops und durch einen „Pocket-Guide“ lernen sie alles über Wildpflanzen und deren Pflege.
Mit dem Projekt soll auch ein Trend umgekehrt werden, der in vielen Regionen zu beobachten ist. Das von nabu.de aufgezeigte Phänomen zeigt, dass Straßenbegleitgrün, was einst artenreiche Wildblumenwiesen umfasste, zunehmend durch intensiv bewirtschaftete Flächen ersetzt wird. In Deutschland ist die Vielfalt der Insekten stark zurückgegangen, während Straßenbegleitgrün als Rückzugsort für rare Pflanzen und Tiere an Bedeutung gewinnt.
Ein Blick über die Grenzen
In einem Projekt in Baden-Württemberg wird ebenfalls untersucht, wie die Biodiversität des Straßenbegleitgrüns erhöht und gleichzeitig die Pflegekosten reduziert werden können, wie hfwu.de berichtet. Hierzu werden 61 Dauerbeobachtungsflächen eingerichtet, um die unterschiedlichen Vegetationstypen und Pflegeansätze zu erproben. Es ist ein einhelliger Wunsch, durch innovative Ansätze und weniger Eingriffe mehr Raum für die Natur zu schaffen.
An dieser Stelle zeigt sich nicht nur ein lokales, sondern auch ein überregionales Streben nach ökologischen Verbesserungen an unseren Straßenrändern. Ob in der Steiermark oder in Baden-Württemberg – die Bemühungen um Biodiversität und Lebensqualität sind in vollem Gange. Darüber hinaus sind solche Projekte auch ein Zeichen dafür, dass Naturschutz und Kostenersparnis Hand in Hand gehen können, eine Win-Win-Situation für Mensch und Natur.
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Ort | Liezen, Österreich |
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