Trofaiacher Wasserkraftwerk: Ökostrom für 400 Haushalte gesichert!

Trofaiacher Wasserkraftwerk: Ökostrom für 400 Haushalte gesichert!

Trofaiach, Österreich - Am 14. Juni 2025 wurde im Rahmen des „Tag der Kleinwasserkraft“ das Trofaiacher Wasserkraftwerk, hinter dem Abfallwirtschaftszentrum, vorgestellt. Dieses Kraftwerk, das am Vordernberger Bach angesiedelt ist, beeindruckt nicht nur durch seine Technik, sondern auch durch seinen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. Betreiber Sepp Köhl, Geschäftsführer der Kammerner Firma S.K.M., hat in den letzten 25 Jahren über 120 Wasserkraftwerke in Europa realisiert. Mit einer Investition von zwei Millionen Euro und einer Bauzeit von etwa einem Jahr hat er nicht nur das Kraftwerk umgesetzt, sondern auch rund 400 Haushalte mit grüner Energie versorgt.

Das Kraftwerk nutzt die natürlichen Ressourcen aus vier Bächen, die aus dem Einzugsgebiet der Eisenerzer Alpen abfließen. Dieses Einzugsgebiet umfasst stolze 140 km², in dem unter anderem der Rötzbach, der Gössgrabenbach und der Krumpenbach fließen. Somit zeigt das Projekt eindrucksvoll, wie die Wasserkraft in der Region nutzbar gemacht werden kann – ein Vorzeigeprojekt für Investoren und Kommunen, das die Möglichkeiten der Wasserkraft demonstriert. Die Gesellschaft braucht laut Köhl mehr politische Unterstützung, um die Potenziale dieser sauberen Energieform vollständig auszuschöpfen.

Die Zukunft der Wasserkraft in Österreich

Die Herausforderung für den Ausbau der Wasserkraft in Österreich ist groß. Lange Genehmigungsverfahren von zwei bis drei Jahren stellen eine Barriere dar, die oftmals die Umsetzung von Projekten hemmt. Sepp Köhl drückt auch seine Besorgnis über die wachsende Opposition gegen Wasserkraftwerke aus, die trotz ihrer Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz zu kämpfen hat. „Wir brauchen Wasserkraft gerade im Winter, wenn die Nachfrage hoch ist“, betont Köhl. Neben Wasserkraft unterstützt er auch Windkraft und Solarstrom, erkennt jedoch die essentielle Rolle der Wasserkraft in der Gesamterzeugung.

Eine Erhebung zeigt das gigantische Potenzial der Wasserkraft: Über sechs Terawattstunden Ökostrom könnten zusätzlich in Österreich produziert werden, wenn die bestehenden Möglichkeiten genutzt werden. Der Trend zur Wasserkraft ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Bewusstseinsbildung. So appelliert Köhl an die Bevölkerung, die Bäche frei von Abfällen zu halten, um die Wasserqualität und somit die Grundlage der Wasserkraft zu schützen.

Wasserkraft als essenzielle Energieform

Wasserkraft zählt zu den ältesten Formen der erneuerbaren Energiegewinnung. Ihre Nutzung datiert bis in die Antike zurück, und sie gewinnt zunehmend an Bedeutung im Kontext des Klimawandels und der globalen Energiewende. Heute liefern Wasserkraftwerke kontinuierlich Energie und bieten eine stabile Versorgung, unabhängig von Wetterbedingungen. Dies ist besonders wichtig, da der Bedarf an zuverlässigen und nachhaltigen Energiequellen stetig wächst. Technologische Innovationen, wie Fischtreppen und umweltfreundliche Turbinen, helfen dabei, negative Auswirkungen auf die Ökosysteme zu minimieren, während gleichzeitig die Effizienz der Energieproduktion verbessert wird.

Ohne Zweifel bleibt Wasserkraft eine tragende Säule der erneuerbaren Energieversorgung. Laut den Angaben von kleinwasserkraft.at sind die Lebenszykluskosten von Energieanlagen wie der Wasserkraft entscheidend, da sie von der Planung bis zur Abschaltung alle Kosten umfassen. Im Vergleich zu fossilen Energien sind sie kostengünstiger, ganz zu schweigen von den geringen CO2-Emissionen, die Wasserkraftwerke verursachen. Innovative Speichertechnologien, wie Pumpspeicherkraftwerke, helfen dabei, die Energie über längere Zeit zu speichern und bedienen somit auch die stetig schwankenden Bedürfnisse der Stromnetze in Europa.

Die Förderung der Wasserkraft ist eine gemeinsame Aufgabe – nicht nur im Hinblick auf technologische Fortschritte, sondern auch im Umgang mit gesellschaftlichen Akzeptanzfragen. Bildung und Öffentlichkeitsarbeit sind von zentraler Bedeutung, um das Bewusstsein für die Vorzüge der Wasserkraft zu schärfen und die Wertschätzung für diese nachhaltige Energiequelle zu steigern, insbesondere in Zeiten des Klimawandels und der fortschreitenden Energiewende.