Schmidhofer und Schuen: Enthüllungen über Sport und Journalismus!

Nicole Schmidhofer diskutiert mit Michael Schuen über Sportjournalismus und aktuelle Herausforderungen im Skyroom der Kleinen Zeitung.
Nicole Schmidhofer diskutiert mit Michael Schuen über Sportjournalismus und aktuelle Herausforderungen im Skyroom der Kleinen Zeitung. (Symbolbild/ANA)

Graz, Österreich - Bei der Veranstaltung „Hinter den Zeilen“, die im Skyroom des Styria Media Centers stattfand, wurde deutlich, wie eng Sport und Journalismus miteinander verknüpft sind. Die ehemalige Skifahrerin Nicole Schmidhofer stellte als Interviewerin die Fragen, die nicht nur Sportfans, sondern auch Journalisten und Athleten interessieren. Michael Schuen, Leiter des Sportressorts der Kleinen Zeitung, war zu Gast und gab spannende Einblicke in die Herausforderungen des Sportjournalismus.

Besonders interessierte die Zuschauer, welche Telefonnummern Schuen in seinem Handy speichert. „Die bekanntesten sind wahrscheinlich die von Marcel Hirscher und Hermann Maier“, so der Sportressortleiter. Die Diskussion drehte sich auch um die Berichterstattung von Sportverletzungen, die häufig einen hohen Sensationsgehalt aufweisen. Schuen konstatierte, dass viele Medien extreme Berichterstattung nutzen, um Klicks zu generieren, was das Vertrauen der Leser beeinträchtigen kann.

Vertrauensverlust und journalistische Integrität

Ein weiteres brisantes Thema war das persönliche Vertrauen von Schmidhofer in den Journalismus. Sie schilderte zwei Vorfälle, die dieses Vertrauen erschütterten. In ihrer Sicht ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Sportlern und Journalisten entscheidend. Schuen stimmte zu und betonte, dass die aktuelle Diskussion um die Causa des ÖSV-Trainers Roland Assinger gezeigt hat, wie wichtig ausgewogene Berichterstattung ist. „Es ist essenziell, solche Themen anzusprechen, um nicht einseitig zu berichten“, fügte er hinzu.

Diese Problematik steht im Kontext eines sich verändernden Journalismus, wie bei einem weiteren Event an der Deutschen Sporthochschule am 29. Oktober 2024 thematisiert wurde. Hier wurde über die Notwendigkeit eines unabhängigen Sportjournalismus diskutiert, und Jun.-Prof. Dr. Daniel Nölleke gab einen Einblick in die Herausforderungen, denen sich Sportler und Journalisten in der heutigen Zeit gegenüberssehen. Die Konkurrenz der journalistischen und nicht-journalistischen Akteure in den digitalen Medien war ein zentrales Anliegen der Diskussion berichtete.

Die digitale Bezahlschranke im Fokus

Ein weiteres spannendes Thema, das Schmidhofer aufbrachte, war die digitale Bezahlschranke „Plus“ der Kleinen Zeitung. Schuen erklärte, dass diese Maßnahme eingeführt wurde, um den Wert des Journalismus herauszustellen. In einer Zeit, in der viele Menschen keine Bezahlung für Nachrichten in Betracht ziehen, ist es eine Herausforderung, diese Zahlungsbereitschaft zu fördern.

Die Entwicklung von Geschäftsmodellen im Journalismus wird ebenfalls unter die Lupe genommen. Laut einer Studie von Anderson (2011) sind die Herausforderungen des digitalen Wandels nicht zu unterschätzen stellt sich auch die Frage, wie relevant kuratierte Sportberichterstattung langfristig bleibt, und welche Formate sich im Netz durchsetzen werden.

Abschließend lässt sich feststellen, dass die Beziehung zwischen Sport und Journalismus ständigen Veränderungen unterliegt. Sowohl Athleten als auch Journalisten müssen sich diesen Herausforderungen stellen, um die Faszination für den Sport, den sie lieben, am Leben zu halten.

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Ort Graz, Österreich
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