Saubermachen der Almen: Jetzt beim Almputztag mithelfen!

Saubermachen der Almen: Jetzt beim Almputztag mithelfen!
Bruck-Mürzzuschlag, Österreich - Am 19. Juli wird in der Steiermark wieder zum Almputztag geladen. Organisiert von der Landwirtschaftskammer und dem steirischen Almwirtschaftsverein, steht die Aktion ganz im Zeichen der Pflege der Almen, um diese wertvollen Kulturgüter zu erhalten. Dabei sollen die Almen von störenden Farnen, Stauden und Gehölzen befreit werden, um einer Verbuschung und Verwaldung entgegenzuwirken, wie meinbezirk.at berichtet.
Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag beteiligen sich gleich drei Almen an der Aktion: die Wurmgut- und Ostereralm in Turnau sowie die Geiregg/Moschkogel-Alm in Mürzzuschlag. Die Treffpunkte sind gut gewählt: Für die Wurmgut-Alm geht es um 8 Uhr beim Pretalhof der Familie Leitner in Stübming los, während sich die Helfer für die Ostereralm um die gleiche Uhrzeit am Gemeindeparkplatz in Turnau treffen. Die Geiregg/Moschkogel-Alm freut sich über Unterstützung um 8.30 Uhr bei der Autobahnabfahrt Mürzzuschlag-West an der Ganztalkreuzung.
Freiwillige Helfer willkommen!
Der Almputztag wird auch als „Almschwendtag“ bezeichnet und erfreut sich in den vergangenen Jahren reger Teilnahme: Hunderte Freiwillige packten schon an, um im Team die Almen in Schuss zu bringen. Auch heuer sind alle eingeladen mitzumachen.Dabei erfolgt die Pflege in der Regel händisch, da Maschinen in diesen hochalpinen Regionen selten eingesetzt werden können. Jeder Helfer wird professional von Almbauern angeleitet, was eine großartige Gelegenheit ist, das Handwerk und die Traditionen der Almwirtschaft hautnah kennenzulernen. Als kleines Dankeschön wird für die Helfer eine stärkende Jause bereitgestellt.
In der gesamten Steiermark gibt es rund 1.610 Almen, auf denen im Sommer schätzungsweise 42.000 Rinder, 900 Pferde und 6.000 Schafe und Ziegen weiden. Diese Almen sind mehr als nur Weideflächen. Sie erfüllen wichtige landwirtschaftliche und touristische Funktionen, wie agrar.steiermark.at erläutert. Durch die regelmäßige Bewirtschaftung werden nicht nur die dafür nötigen Flächen stabilisiert, sondern auch Tiere und Natur unterstützt. So wird etwa der Verlust von Almen, der häufig zur Verwaldung führt, wirksam entgegengewirkt.
Das Engagement für die Zukunft
Ohne Pflege verwildern jährlich etwa 1.000 Hektar Almflächen in der Steiermark. Die Notwendigkeit, die Almen zu erhalten, ist daher unbestritten. Umso wichtiger ist das Engagement der Freiwilligen bei der Pflege. Schließlich wird auch durch den Klimawandel die Sicherstellung der Wasserversorgung auf den Almen immer bedeutender. In den letzten Jahren konnte das österreichische Programm für Umwelt und Landwirtschaft (ÖPUL) verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Almwirtschaft umsetzen und verbessert so die Bedingungen für die Almbauern und die Artenvielfalt in den alpinen Regionen.
Darum, liebe Leser:innen, packen wir’s an und machen unsere Almen fit für den Sommer! Das Engagement für unsere hochgeschätzten Kulturgüter ist nicht nur eine ehrenvolle Aufgabe, sondern auch eine Gelegenheit, die steirische Natur hautnah zu erleben und mehr über unsere Traditionen zu lernen.
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Ort | Bruck-Mürzzuschlag, Österreich |
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