Tradition trifft Gemeinschaft: Pferdewallfahrt zur Maria Kirchental

Hochfilzen, Österreich - Was für ein Tag in Hochfilzen! Am 6. Juni 2025 fand die Internationale Pferdewallfahrt statt, die von Jahr zu Jahr an Beliebtheit gewinnt. Über 200 Pilgerinnen und Pilger, darunter Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres sowie Angehörige der deutschen Bundeswehr, machten sich auf die Reise zur Wallfahrtskirche Maria Kirchental. Das Motto heuer lautete: „Wer das Ziel kennt, findet den Weg“ und es war mehr als nur ein Spruch, es war das Fundament dieser geschätzten Tradition, die 2003 als kleine Initiative ihren Anfang nahm. MeinBezirk berichtet, dass die Veranstaltung in diesem Jahr vom Kdo & BetrStb TÜPL Hochfilzen organisiert wurde.
Begonnen hat die Wallfahrt in den frühen Morgenstunden bei der Barbara-Kapelle, wo Brigadier Peter Schinnerl die Teilnehmer herzlich begrüßte. Nach einem gemeinsamen Gebet und Lied setzte sich die Pilgergruppe in Bewegung. Die Strecke von etwa 20 Kilometern führte über den Römersattel und durch die eindrucksvolle Vorderkaserklamm, entlang der Saalach, bis zur Jausenstation Vorderkaser. Hier wurden auf halber Strecke eine kleine Rast und eine Gelegenheit für geselliges Beisammensein geboten, bevor sie ihren Marsch fortsetzten. Maria Kirchental gibt an, dass die Ankunft am Ziel gegen Mittag stattfand.
Ein historischer Transportweg
Ein markantes Merkmal dieser Wallfahrt sind die tragenden Tiere: Die Haflingerpferde des Österreichischen Tragtierzentrums Hochfilzen und die Mulis der Gebirgsjäger aus Bad Reichenhall symbolisieren nicht nur historische Transporttraditionen, sondern auch Ausdauer und Dienstbereitschaft. Diese Tiere sind echte Helden auf den steilen Wegen, insbesondere in Zeiten, in denen technische Hilfsmittel fehlen. SN weist darauf hin, dass die Soldaten für diese Wanderung leichter ausgerüstet waren, um den historischen Rahmen zu wahren.
Der Abschluss der Wallfahrt fand mit einer eindrucksvollen Feldmesse vor der barocken Wallfahrtskirche Maria Kirchental statt, die auch als „Pinzgauer Dom“ bekannt ist. Militärpfarrer Richard Weyringer zelebrierte den Gottesdienst gemeinsam mit anderen Seelsorgern, und es wurde die Segnung der Tragtiere vollzogen. Diese feierlichen Momente wurden musikalisch von der Militärmusik Salzburg umrahmt und verdeutlichten den besonderen Spirit dieser Veranstaltung – eine Dankbarkeit für ein Jahr ohne Unfälle und kriegerische Auseinandersetzungen.
Die Internationale Pferdewallfahrt hat sich zu einem festen Bestandteil des kulturellen Kalenders in der Region entwickelt, und die Teilnehmer sind sich einig: Diese Tradition ist weit mehr als nur ein Ereignis – sie ist ein Zeichen für Gemeinschaft und Zusammenhalt, das Ritterlichkeit und Verantwortung zelebriert.
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Ort | Hochfilzen, Österreich |
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