Köln in Aufregung: Mysteriöser Riesenwels am Rhein entdeckt!

Leserreporterin entdeckt toten Wels am Rhein in Köln. Flusswelse breiten sich durch Klimawandel und menschliche Einflüsse aus.
Leserreporterin entdeckt toten Wels am Rhein in Köln. Flusswelse breiten sich durch Klimawandel und menschliche Einflüsse aus. (Symbolbild/ANA)

Wels, Deutschland - Ein ungewöhnlicher Fund sorgt aktuell für Aufregung in der Region Köln. Die Leserreporterin Juliane Baumbacher entdeckte während eines Spaziergangs am Rhein einen toten Wels, der im Wasser bei der Westhovener Aue trieb. Dieses Ereignis wirft nicht nur Fragen über die Wasserqualität auf, sondern ist auch ein Zeichen für die zunehmenden Wels-Sichtungen in Köln, wie express.de berichtet.

Der Flusswels, scientifically known as Silurus glanis, ist der größte reine Süßwasserfisch Europas. Er kann bis zu drei Meter lang und beeindruckende 100 Kilogramm schwer werden. Auch in den letzten Jahren gab es immer wieder Meldungen über Welse, die in Deutschland gefangen wurden, darunter ein Exemplar mit beachtlichen 2,81 Metern, das im November 2024 zur Angelegenheit wurde. Der Wels ist bekannt für seine Vorliebe für große Flüsse und Seen mit schlammigem Grund, was ihn zum idealen Bewohner des Rheins macht.

Räuber auf dem Vormarsch

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Population der Flusswelse stark vermehrt. Laut nationalgeographic.de fühlen sich diese Raubfische in wärmerem Wasser besonders wohl. Dies ist ein direktes Ergebnis menschlicher Aktivitäten, die die Wassertemperatur in Flüssen und Seen erhöhen. Die Klimakrise spielt somit eine entscheidende Rolle in der Ausbreitung dieser Fischart, die sich über ihre ursprünglichen Lebensräume hinaus verbreitet hat.

Welse können ein erstaunliches Alter von bis zu 70 Jahren erreichen und wachsen ein Leben lang. Sie haben sich im Rheinsystem bis zur Elbe im Norden und zur Donau im Süden ausgebreitet, was sie zu einem immer häufigeren Anblick in deutschen Gewässern macht. Der Klimawandel und die Einleitung von Kühlwasser aus industriellen Prozessen begünstigen diese Entwicklung, sodass auch jüngere Welse beachtliche Größen erreichen können.

Ökologische Herausforderungen

Die Zunahme der Wels-Population hat nicht nur Auswirkungen auf die Fischbestände selbst, sondern wirft auch Fragezeichen bezüglich der bestehenden Ökosysteme auf. Deutschlands Gewässer sind Heimat von insgesamt 113 Süßwasserfischarten, die durch die Verbreitung nicht heimischer Arten bedroht sind, wie auf deutschlands-natur.de erläutert wird. Eingriffe wie das Aussetzen von nicht standortheimischen Fischen können die heimischen Arten verdrängen.

Die Wasserqualität und die Strukturen der Gewässer sind entscheidend für das Überleben und die Fortpflanzung der verschiedenen Fischarten. Künstliche Barrieren, die beim Bau von Stauseen oder Wehren entstanden sind, beeinträchtigen zudem die Wanderungen vieler Fische. Daher ist es wichtig, sowohl die natürlichen Lebensräume als auch die Fischarten zu schützen, um die Biodiversität in unseren Gewässern zu bewahren.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um den Wels in den kommenden Jahren entwickeln wird. Die Sichtungen in Köln sind jedenfalls nur die Spitze des Eisbergs in einer ausgesprochen lebendigen, aber auch kritischen Diskussion über die Zukunft unserer Flüsse und deren Bewohner.

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Ort Wels, Deutschland
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