1. Bundesschwabenball in Gerlingen: Ein Fest der Kultur und Verbindung!

Gerlingen, Deutschland - Der 68. Bundesschwabenball fand kürzlich in der Stadthalle von Gerlingen, Baden-Württemberg, statt. Die Veranstaltung, die tief in der Kultur der ungarndeutschen Gemeinschaft verwurzelt ist, zog mehrere Hundert Gäste aus ganz Europa an, darunter auch viele aus Ungarn. Bürgermeister Dirk Oestringer hieß die Ankommenden herzlich willkommen und stellte die Bedeutung des Events für die kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland und Ungarn heraus. Der Bundesschwabenball, der in diesem Jahr unter dem Motto „100 Jahre Schwabenbälle der Ungarndeutschen“ stand, feiert nicht nur eine lange Tradition, sondern auch die Vielfalt und den Austausch zwischen den beiden Kulturen.

Die Ehrengäste des Abends umfassten bekannte Persönlichkeiten wie Ibolya Hock-Englender, die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, sowie Dr. András Izsák und Albrecht Sellner. Diese bedeutenden Gäste trugen zur festlichen Atmosphäre des Abends bei. Absolutes Highlight der Veranstaltung war der Einmarsch der Trachtengruppen, gefolgt von der Hymne der Deutschen aus Ungarn und einer prächtigen Trachtenschau mit 128 Trachtenträgern, die das reiche Erbe der ungarndeutschen Tracht vorstellte.

Kunst und Kultur im Fokus

Ein besonderes Augenmerk der Veranstaltung war auch der Mundmaler Paulus Ploier, dessen Werkausstellung im Rathaus von Gerlingen bis zum 14. September zu sehen sein wird. Ploier, der 2011 mit dem „Life Award“ ausgezeichnet wurde, ist Vollmitglied der Vereinigung der mund- und fußmalenden Künstler. Seine Kunst stellt einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für die Talente und Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung dar.

Wie die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn berichtet, ist der Bundesschwabenball nicht nur ein Fest, sondern auch eine Plattform, um den ungarndeutschen kulturellen Austausch zu stärken. Im Rahmen von Tanzdarbietungen der Leőwey Tanzgruppe aus Pécs/Fünfkirchen sowie des Ungarndeutschen-Folklore-Ensembles aus Wernau wurde diese Idee lebendig. Für musikalische Unterhaltung sorgte die „Schnaps-Kapelle“ aus Pécs, die die Gäste bis in die späten Stunden begleitete.

Für die Zukunft gerüstet

Das Engagement für die ungarndeutsche Kultur erstreckt sich auch über den Bundesschwabenball hinaus. Der TrachtTag, der in diesem Jahr zum neunten Mal stattfand, brachte Familien und Organisationen zusammen, um das kulturelle Erbe und die Werte der ungarndeutschen Gemeinschaft zu fördern. Teilnehmer präsentierten stolz ihre Trachten und kombinierten diese mit Alltagskleidung, um ein Zeichen für die kulturelle Vielfalt zu setzen.

Diese Veranstaltungen zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur Erinnerungen an Traditionen zu bewahren, sondern auch zukünftige Generationen für ihre kulturelle Herkunft zu begeistern. Die nächste Auflage des TrachtTags ist bereits für April 2024 geplant, was zeigt, dass die ungarndeutsche Gemeinschaft bestrebt ist, ihre Traditionen lebendig zu halten und diese an die kommenden Generationen weiterzugeben.