Österreichische Eisenstraße auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe: Nächste Schritte!

Steyr plant, die Österreichische Eisenstraße als UNESCO-Welterbe zu nominieren. Infos zur Gemeinde-Infoveranstaltung und nächsten Schritten.
Steyr plant, die Österreichische Eisenstraße als UNESCO-Welterbe zu nominieren. Infos zur Gemeinde-Infoveranstaltung und nächsten Schritten. (Symbolbild/ANA)

Steyr, Österreich - Am 30. Mai 2025 fand in Steinbach an der Steyr eine wichtige Gemeinde-Infoveranstaltung statt, die sich mit dem nächsten Schritt zur Nominierung der Österreichischen Eisenstraße als UNESCO-Welterbe beschäftigte. Über 40 Teilnehmer diskutierten die bedeutenden Merkmale der Region, die von Fachleuten als hochpotenziell für eine internationale Anerkennung eingeschätzt werden. Tips.at berichtet, dass die Österreichische Eisenstraße als eine von zwei Stätten auf der Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe vorgesehen ist.

Die Eisenstraße erstreckt sich über einen weiten Teil von Österreich und umfasst Gebiete in drei Bundesländern: Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark. Sie ist nicht nur die älteste Eisenindustrieregion der Welt, in der noch aktiv abgebaut wird, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in der regionalen Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Über 100 historische Objekte, wie Schmieden, Speicherbauten und Bürgerhäuser, bilden die Basis der „Eisenstory“, die die Geschichte von der Eisenproduktion bis zum internationalen Handel erzählt. Eisenstrasse.info informiert über die bedeutende Entwicklung, die hinter dieser Geschichte steckt.

Der Weg zur UNESCO-Nominierung

Ein präliminärer Bericht über die Eigenschaften der Österreichischen Eisenstraße wird im Sommer 2025 dem Welterbezentrum in Paris vorgelegt. Am 15. September soll die Einreichung erfolgen, die durch eine Vielzahl von Partnern unterstützt wird. In mehr als 70% der historischen Objekte ist bereits Denkmalschutz gewährt, was die Bedeutung dieser Stätte unterstreicht. Die Unterstützung des Antrags erfolgt durch die beteiligten Bundesländer, Regionen, Gemeinden und Museen. Es wird mit einer Rückmeldung zur Nominierung bis Herbst 2026 gerechnet.

Ein starkes Interesse an der Nominierung zeigt sich auch durch die Gründung eines Fördervereins, der am 19. April 2025 ins Leben gerufen wurde. Dieser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Region sowohl kulturell als auch touristisch zu fördern und das Bewusstsein für das Erbe und dessen Nachhaltigkeit zu stärken.

Globale Bedeutung

Die UNESCO-Welterbekonvention setzt sich aus fünf strategischen Zielen zusammen, die sogenannten „fünf C’s“: Credibility (Glaubwürdigkeit), Conservation (Erhaltung), Capacity-building (Aufbau von Kapazitäten), Communication (Kommunikation) und Communities (Gemeinschaften). Diese Aspekte sind essenziell für die nachhaltige Entwicklung und den Schutz von Welterbestätten. Welterbe-Salzkammergut führt dazu aus, dass die Glaubwürdigkeit der Liste und ihre ausgewogene regionale Repräsentation einen nachhaltigen Schutz des Natur- und Kulturerbes gewährleisten sollen.

Insgesamt zeigt die Initiative um die Österreichische Eisenstraße, wie eng Kultur und Geschichte mit der wirtschaftlichen Entwicklung zusammenhängen. Die Zusammenarbeit von Gemeinden, Unternehmen und Bildungseinrichtungen steht dabei im Mittelpunkt und verspricht positive Auswirkungen auf das Image, den Lebensraum und das Wirtschaftswachstum dieser einzigartigen Region.

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Ort Steyr, Österreich
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