Gedenken an P. Jacques de Jésus: Licht der Hoffnung in dunklen Zeiten

Zum 80. Todestag von P. Jacques de Jésus findet am 2. Juni 2025 in Linz eine Gedenkveranstaltung mit Hl. Messe und Dokumentarfilm statt.
Zum 80. Todestag von P. Jacques de Jésus findet am 2. Juni 2025 in Linz eine Gedenkveranstaltung mit Hl. Messe und Dokumentarfilm statt. (Symbolbild/ANA)

Karmelitenkirche und Krypta, Landstraße 33, 4020 Linz, Österreich - Am 30. Mai 2025 wird in Linz an das Leben und Wirken von P. Jacques de Jésus erinnert, einem französischen Karmeliten, der während des Zweiten Weltkriegs durch seinen unermüdlichen Einsatz für andere unvergesslich wurde. P. Jacques, geboren als Lucien Bunel im Jahr 1900 in der Normandie, war Direktor einer Ordensschule in Avon, nahe Paris. Im Jahr 1943 nahm er drei jüdische Kinder unter falschem Namen in sein Internat auf, um sie vor der bevorstehenden Deportation zu schützen. Sein mutiges Handeln führte jedoch zu seiner Verhaftung durch die Gestapo, und die Kinder wurden nach Auschwitz deportiert. Während er selbst ins Konzentrationslager Royallieu und später ins KZ Gusen gebracht wurde, war P. Jacques ein Licht der Hoffnung für viele Häftlinge. dioezese-linz berichtet, dass er dort Kleidung und Essensrationen organisierte und Seelsorge betrieb.

Die grausame Realität des Lagers stellte für P. Jacques eine ständige Herausforderung dar. Trotz der Brutalität, die ihn umgab, versuchte er, nicht von der Dunkelheit des Lagers beeinflusst zu werden. In geheimen Feiern der Eucharistie und im Abnehmen von Beichten fand er einen Weg, seinen priesterlichen Dienst heimlich fortzusetzen. Im April 1945 erkrankte P. Jacques an Lungentuberkulose, ließ sich davon jedoch nicht abhalten und half weiter seinen Mitgefangenen. Er wurde nach der Befreiung des Lagers durch amerikanische Truppen im Mai 1945 schwer krank ins Krankenhaus der Elisabethinen in Linz gebracht, wo er am 2. Juni 1945 verstarb.

Ehrung und Gedenken

Sein Opfer und sein Mut wurden nicht vergessen. Im Jahr 1985 wurde P. Jacques de Jésus von Israel als einer der Gerechten unter den Völkern anerkannt. Zudem wurde im Jahr 1990 das Verfahren zur Seligsprechung durch die katholische Kirche eröffnet. Seine Lebensgeschichte inspirierte den französischen Regisseur Louis Malle zu dem Film „Au revoir les enfants“, der an die Geschehnisse erinnert, die P. Jacques miterlebte.

Am 2. Juni 2025 wird in der Kirche der Karmeliten in Linz eine Gedenkveranstaltung anlässlich seines 80. Todestages stattfinden. Um 17.30 Uhr wird Bischof Manfred Scheuer eine Heilige Messe feiern. Im Anschluss, um 18.30 Uhr, wird in der Krypta ein Dokumentarfilm über das Leben von P. Jacques gezeigt. Der Abend wird mit der Möglichkeit zum Austausch und zur Vertiefung durch P. Paul Weingartner um 19.30 Uhr abgeschlossen.

Die Veranstaltung findet in der Karmelitenkirche und der Krypta, Landstraße 33, 4020 Linz, statt. Die Menschen sind eingeladen, das Andenken an einen Mann zu ehren, dessen edles Handeln in einer Zeit der Dunkelheit Licht und Hoffnung brachte. wikipedia hebt zudem hervor, dass P. Jacques nicht nur ein aktives Mitglied der französischen Resistance war, sondern auch während seiner Zeit in den Lagern als moralische Stütze für seine Mitgefangenen agierte.

Details
Ort Karmelitenkirche und Krypta, Landstraße 33, 4020 Linz, Österreich
Quellen