Gemeinsam gegen Einsamkeit: Besuchsdienst bringt Hoffnung in Braunau

Der Besuchsdienst des Roten Kreuzes in Braunau fördert soziale Kontakte und bekämpft Einsamkeit bei älteren Menschen.
Der Besuchsdienst des Roten Kreuzes in Braunau fördert soziale Kontakte und bekämpft Einsamkeit bei älteren Menschen. (Symbolbild/ANAGAT)

Gemeinsam gegen Einsamkeit: Besuchsdienst bringt Hoffnung in Braunau

Braunau am Inn, Österreich - Im Bezirk Braunau leisten die Freiwilligen des Roten Kreuzes einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen Einsamkeit und soziale Isolation. Der Besuchsdienst ermöglicht es, besonders älteren Menschen, die oft allein leben, wieder soziale Kontakte zu knüpfen und sich in Gemeinschaften zu integrieren. Tips berichtet, dass dieser Dienst eine direkte Antwort auf den steigenden Bedarf an sozialer Interaktion ist. Der Ursprung des Roten Kreuzes geht übrigens auf Henry Dunant zurück, der 1859 behandelte Soldaten unabhängig von ihrer Herkunft half.

Der Besuchsdienst ist nicht nur eine wunderbare Fortführung dieser Idee, sondern auch ein Lebensretter für viele Senioren. Aktuell gibt es im Bezirk Braunau 171 engagierte Freiwillige, die in 14 Gruppen tätig sind und 237 Klienten betreuen. Die regelmäßigen Treffen unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ zeigen, wie wichtig der soziale Austausch ist. Veranstaltungen wie Frühstückstreffen, Nachmittagsrunden und Begegnungskaffees, die etwa in den barrierefreien Räumen der Freiwilligen Feuerwehr stattfinden, erfreuen sich großer Beliebtheit.

Gemeinschaftserlebnisse schaffen

Die Freiwilligen schenken nicht nur ihre Zeit, sondern auch ihr Herz. Sie bereiten Kuchen vor, gestalten Einladungen und sorgen dafür, dass die Treffen für alle Beteiligten zu einem schönen Erlebnis werden. Diese gemeinsamen Nachmittage sind mehr als nur Zeitvertreib; sie fördern echte Beziehungen und geben den Teilnehmern das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Die Aktivitäten sind stets auf die Bedürfnisse der Klienten abgestimmt, was den Besuchsdienst so besonders macht.

Das Rote Kreuz sieht sich in einer wichtigen Verantwortung, und der Leitsatz „Aus Liebe zum Menschen“ wird im Besuchsdienst lebendig. Außerdem hilft der Service nicht nur den älteren Menschen, sondern bringt auch Entlastung für pflegende Angehörige, die damit kleine Freiräume für sich selbst schaffen können. Studien zeigen, dass diese Art von sozialer Unterstützung für die Lebensqualität entscheidend ist, da einsame und isolierte Personen ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme haben. Rotes Kreuz berichtet, dass Einsamkeit ähnlich schädlich ist wie Übergewicht oder rauchen.

Einsamkeit ernst nehmen

Die Folgen von Einsamkeit sind gravierend. Eine Studie von AOK zeigt, dass soziale Isolation zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führt, inklusive höherem Stresslevel und chronischen Erkrankungen. Senioren, die sich über längere Zeit einsam fühlen, bewegen sich seltener, neigen zu schlechtem Schlaf und haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen.

Die Koordinatorin der Freiwilligen Gesundheits- und Sozialen Dienste, Eva Eisl, betont die Notwendigkeit, mehr Freiwillige zu gewinnen. In Oberösterreich leben rund 210.600 Menschen in Single-Haushalten, und ein Drittel der über 65-Jährigen ist alleinstehend. Der Besuchsdienst trägt entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität dieser Menschen bei und zeigt das soziale Engagement der Mitmenschen auf.

Die positiven Rückmeldungen der Freiwilligen, die ihre Erfahrungen im Besuchsdienst teilen, spiegeln wider, dass auch sie durch den Kontakt zu den Klienten bereichert werden. So hat der Besuchsdienst nicht nur eine tiefgreifende Wirkung auf diejenigen, die Hilfe benötigen, sondern bereichert auch das Leben der Freiwilligen selbst.

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OrtBraunau am Inn, Österreich
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