Zwillingsbrüder aus dem Iran: Erfolgreiche Integration in Gmunden!

Bad Ischl, Österreich - Im malerischen Salzkammergut wird eindrucksvoll gezeigt, wie Integration gelingen kann. Die Zwillingsbrüder Ramin und Ramtin Joriz, die 2016 als Jugendliche ohne Sprachkenntnisse aus dem Iran nach Österreich kamen, haben sich hier schnell eingelebt und ihre Ziele ins Visier genommen. Ihr fester Wille, sich zu integrieren, zu lernen und eine dauerhaft erfolgreiche Zukunft aufzubauen, spiegelt sich in ihren bisherigen Erfolgen wider. In Gmunden fanden sie zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung, die es ihnen ermöglichen, die Herausforderungen ihrer Vergangenheit zu überwinden. Diese Erfolgsgeschichte ist besonders bemerkenswert in einem Land, wo die Integration junger Migranten oft auf Widerstände stößt. Wie meinbezirk.at berichtet, steht diese Entwicklung exemplarisch für die positive Seite der Migrantenintegration.
Doch der Weg zu solch einer Erfolgsgeschichte ist für viele junge Migranten lang und beschwerlich. Laut einem Bericht über berufliche Aufstiegswege von Migranten in Österreich benötigen viele von ihnen länger für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Bildungsexperte Johann Bacher stellt fest, dass 70-80 % der jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte erfolgreich einen Schulabschluss über die Pflichtschule hinaus erreichen. Trotzdem kämpfen diese Jugendlichen oft mit Rückständen in Lesen, Schreiben und Rechnen, was dazu führt, dass Lehrlinge häufig 20 bis 21 Jahre alt sind, wenn sie ihre Ausbildung beginnen. Auch Ramin und Ramtin mussten sich in dieser Hinsicht bewähren, und trotz ihrer anfänglichen Herausforderungen haben sie in Gmunden ein neues Zuhause gefunden.
Herausforderungen bei der Integration
Die Herausforderungen, die junge Migranten in Österreich überwinden müssen, sind vielfältig. Oft sind bildungsferne Eltern, Flucht und schwierige Lebensumstände Bremsen für den Aufstieg. Martina Horvath von der Erste Bank in Wien begleitet junge Migranten in ihrer Ausbildung sehr intensiv. Ein Beispiel zeigt, wie wichtig die persönliche Betreuung ist: Ein junger Afghane, der alleine nach Österreich kam und dessen Onkel von den Taliban ermordet wurde, konnte mit Hilfe von Persönlichkeitskursen und intensiver Unterstützung seinen Platz im Bildungssystem finden. Solche Tragödien prägen die Geschichten vieler Zuwanderer und unterstreichen die Notwendigkeit einer entschlossenen Integrationspolitik, wie sn.at detailliert beschreibt.
In einer Studie des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) wird genauer auf die Bildungsziele der Jugendlichen eingegangen. Hierbei wurden auch die Eltern mit Migrationshintergrund befragt. Die Ergebnisse belegen, dass diese Eltern, insbesondere aus Ländern wie Syrien und Afghanistan, großen Wert auf die Bildungskarriere ihrer Kinder legen. Die Migrationshintergründe haben oft kaum Einfluss auf die eigene Leistungsbereitschaft, doch soziale Herkunft und das Alter beim Einstieg ins Bildungssystem beeinflussen den Erfolg maßgeblich. Kinder, die frühzeitig in das österreichische Schulsystem eintreten, haben deutlich bessere Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss und einen guten Start ins Berufsleben, während spätere Einsteiger oft Bildungslücken zu füllen haben, wie die Analyse zeigt, die auf integrationsfonds.at veröffentlicht wurde.
Wichtigkeit von Bildung
Immer mehr junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, wie Ramin und Ramtin, stellen das lebendige Beispiel dar, dass Integration funktioniert, wenn die Voraussetzungen stimmen. Bildung bleibt ein zentraler Baustein für den Erfolg. Viele Migrantenfamilien wünschen sich hohe Bildungsabschlüsse für ihre Kinder, obwohl sie oft selbst Defizite in der Bildung und Alltagssprache aufweisen. Ihre Hoffnung, dass Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft ist, ist ungebrochen. Doch um gesellschaftliche und arbeitsmarktliche Herausforderungen zu bewältigen, ist eine schnellere und umfassendere Integration nötig. Vorschläge zur Verbesserung, wie die Einführung verpflichtender Ganztagsschulen und eine höhere Gewichtung sozialer Arbeit an Schulen, erscheinen unumgänglich.
Die Erfolge der Brüder Joriz sind ein leuchtendes Beispiel dafür, was in Österreich möglich ist, wenn die Politik und die Gesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Geschichten dieser jungen Migranten sind mehr als nur Einzelschicksale: Sie sind das lebendige Zeugnis einer Hoffnung, die in den Herzen vieler junger Angehöriger von Migranten schlägt und die Chance auf ein besseres Leben in Österreich symbolisiert.
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Ort | Bad Ischl, Österreich |
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