Kampf um die Zukunft der Bahninfrastruktur: Landbauer schlägt Alarm!

Am 6. Juni 2025 fordert Verkehrslandesrat Udo Landbauer neue Verhandlungen zur Elektrifizierung und Attraktivierung wichtiger Bahnstrecken in Niederösterreich.
Am 6. Juni 2025 fordert Verkehrslandesrat Udo Landbauer neue Verhandlungen zur Elektrifizierung und Attraktivierung wichtiger Bahnstrecken in Niederösterreich. (Symbolbild/ANA)

Wiener Neustadt, Österreich - In Niederösterreich tut sich einiges im Bereich der Bahninfrastruktur, und das nicht ohne Grund. Am 6. Juni 2025 wurde ein Rahmenplan der ÖBB präsentiert, der frischen Wind in den Ausbau der Regionalbahnen bringen soll. Verkehrslandesrat Udo Landbauer fordert jedoch Nachverhandlungen mit den ÖBB, um neue Lösungsansätze für zentrale Projekte zu finden. Auf der Agenda stehen unter anderem die Elektrifizierung der Traisentalbahn und der zweigleisige Ausbau zwischen Herzogenburg und St. Pölten, zu den wichtigsten Vorhaben der Region.

Die positiven Nachrichten kommen jedoch mit einem Wermutstropfen: Die geplante Elektrifizierung der Erlauftalbahn wurde von 2028 auf 2033 verschoben, was Landbauer als „schweren Schlag für die Region“ bezeichnet. Diese Maßnahme ist besonders bitter, da auch die Attraktivierung der Puchberger Bahn um vier Jahre verschoben wurde, was für Pendler und Touristen, die zur Schneebergbahn oder dem künftigen Bike-Park reisen möchten, nicht hinnehmbar ist. Die Puchberger Bahn hat für die Anbindung an die Südbahn-Achse sowie die Städte nach Wiener Neustadt eine zentrale Rolle.

Investitionen für den ländlichen Raum

Die Landesregierung von Niederösterreich investiert stark in den ländlichen Raum und möchte den Ausbau der Bahninfrastruktur vorantreiben. Diese Maßnahmen sollen die Verkehrsangebote verbessern und die Lebensqualität in der Region steigern. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Antrag der ÖBB-Infrastruktur AG zur „Attraktivierung und Elektrifizierung der Erlauftalbahn“.EVI hat dazu bereits die entsprechenden Anträge für eine eisenbahnrechtliche Baugenehmigung sowie forst- und wasserrechtliche Genehmigungen eingereicht.

Die geplanten Maßnahmen für die Strecke zwischen Pöchlarn und Scheibbs umfassen nicht nur die Elektrifizierung, sondern auch die Attraktivierung der Verkehrsstationen und die Erneuerung von Brückenobjekten. Einsicht in die Unterlagen war bis Anfang Mai möglich, und Interessierte hatten die Gelegenheit, Einwände einzubringen.

Öffentliche Veranstaltungen und Termine

Für alle, die sich an diesen Entwicklungen beteiligen möchten, gab es bereits eine mündliche Verhandlung, die am 4. und bei Bedarf auch am 5. Juni 2025 in der Wieselburger Halle der Messe Wieselburg stattfand. Teilnehmer wurden zur Identitätsfeststellung durch einen amtlichen Lichtbildausweis aufgefordert. Der zuständige Projektverantwortliche ist MMag. Eduard Schadinger, unter der Aufsicht der Landeshauptfrau von Niederösterreich.

Landbauer ist sich sicher: „Verschiebungen dürfen nicht zur Normalität werden.“ Die Bürgerinnen und Bürger der Region warten gespannt auf die Entwicklungen und hoffen auf eine zügige Umsetzung der Projekte, die für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich von wesentlicher Bedeutung sind.

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Ort Wiener Neustadt, Österreich
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