Niederösterreichs Arbeitsmarkt unter Druck: Jugend und Frauen besonders betroffen!

Niederösterreich, Österreich - In Niederösterreich bleibt der Arbeitsmarkt angespannt. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Arbeitslosigkeit Ende Mai 2025 auf 41.881 Personen gestiegen ist, was einem Anstieg von 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ist entsprechend der Berichterstattung von meinbezirk.at. Neben den Arbeitslosen suchen insgesamt 51.820 Menschen, inklusive Schulungsteilnehmer, nach einer neuen beruflichen Perspektive – ein Anstieg von 4,9 %.
Im österreichweiten Vergleich hat Niederösterreich die drittniedrigste Zunahme an Arbeitslosen. Interessant ist, dass trotz der angespannten Situation die Zahl der unselbstständig Beschäftigten mit 660.000 nahezu unverändert bleibt.
Besondere Altersgruppen im Fokus
Besonders betroffen sind Jugendliche unter 24 Jahren, deren Arbeitslosigkeit um 9,7 % auf 4.110 Personen gestiegen ist. Auch ältere Arbeitnehmer ab 50 Jahren spüren die finanzielle Unsicherheit, mit einem Anstieg von 4,2 %. In den Haupterwerbsaltergruppen zeigt sich ein Anstieg von 4,0 %. Bei Frauen liegt der Anstieg bei 5,3 %, während er bei Männern bei 4,1 % beträgt. Diese Trends verdeutlichen die Herausforderungen, die in unserer Gesellschaft bestehen, wie orf.at berichtet.
Besonders in bestimmten Branchen sind diese Zunahmen alarmierend. So verzeichneten die wissenschaftlich-technischen Dienstleistungen einen Anstieg von 15,4 %, gefolgt von Beherbergung und Gastronomie mit +8,6 % sowie im Handel mit +7,4 %. Demgegenüber zeigen das Baugewerbe und die öffentliche Verwaltung stabile oder sogar rückläufige Zahlen, mit -0,3 % und -0,5 %.
Open Positions und regionale Entwicklungsstrategien
Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen bleibt das Arbeitsmarktservice (AMS) aktiv. In den letzten Monaten wurden 37.900 neue offene Stellen gemeldet, von denen 33.148 erfolgreich besetzt werden konnten. Diese Zahlen übertreffen sogar die Werte aus dem Vorkrisenjahr 2019, was auf eine positive Entwicklung in der Stellenverfügbarkeit hinweist. Auch wenn 14.578 offene Stellen gemeldet sind, ist dies ein Rückgang von 9,8 % im Vergleich zum Vorjahr, so ams.at.
Die Entwicklung ist jedoch stark branchenabhängig. Während die Nachfrage im Gesundheits- und Sozialwesen um satte 39,6 % gestiegen ist, muss der Produktionsbereich einen Rückgang von 17,2 % und der Tourismusbereich sogar einen Rückgang von 26,4 % hinnehmen.
Die SPÖ fordert in licht dieser Herausforderungen gezielte Investitionen in Beschäftigung und Ausbildungsgarantien. Landesrat Sven Hergovich (SPÖ) hebt die Notwendigkeit eines Arbeitsmarktprogramms hervor, das sich besonders auf Jugendbeschäftigung und regionale Wirtschaftsförderung konzentriert. In diesem Zusammenhang wird klar, dass regionale Strategien und schnelle Reaktionen verbessert werden müssen, um den Bedürfnissen aller Arbeitsuchenden gerecht zu werden.
Bei so vielen Veränderungen ist es entscheidend, dass sowohl Politik als auch Wirtschaft gemeinsam Lösungen finden, um die Zukunft des Arbeitsmarktes in Niederösterreich positiv zu gestalten.
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Ort | Niederösterreich, Österreich |
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