Drogenrazzia in St. Pölten: Mann nach Polizei-Flucht festgenommen!

St. Pölten, Österreich - Am Samstag, den 2. Juni 2025, kam es in St. Pölten zu einem bemerkenswerten Vorfall, der mit einer Polizeiaktion begann und in der Entdeckung einer Drogenplantage endete. Ein 33-jähriger Mann entzog sich während einer routinemäßigen Geschwindigkeitskontrolle auf der B20 der Polizei, nachdem er mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen wurde und die Anhaltezeichen ignoriert hatte. Er flüchtete in Richtung St. Pölten, woraufhin die Polizei eine Fahndung einleitete, die zunächst ohne Erfolg blieb. Rund 1,5 Stunden später wurde der Verdächtige als Fußgänger im Bereich Rotheau kontrolliert und gab an, Suchtmittel konsumiert zu haben. Ein Drogentest fiel positiv aus, was auch durch eine amtsärztliche Untersuchung bestätigt wurde.

In der Folge wurde der Führerschein des Mannes vorläufig abgenommen und die Beamten führten eine freiwillige Nachschau in seiner Wohnung durch. Dabei entdeckten sie nicht nur rund 13 Gramm Marihuana in Form von Blüten, sondern auch eine Indoor-Anlage mit acht voll blühenden Cannabis-Pflanzen, die jeweils etwa 90 bis 95 cm hoch waren. Das Suchtmittel wurde sichergestellt, und der Mann sieht sich nun mehreren Anzeigen gegenüber, unter anderem nach dem Suchtmittelgesetz an die Staatsanwaltschaft St. Pölten. Laut 5min.at wird er zudem wegen mehrerer Übertretungen an die Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld angezeigt.

Drogenkriminalität nimmt zu

Der Vorfall in St. Pölten ist kein Einzelfall in Österreich und spiegelt einen besorgniserregenden Trend wider. Laut einem aktuellen Lagebild des BKA haben sich die Rauschgiftdelikte in Deutschland im Jahr 2022 auf 346.877 erhöht, ein Anstieg um 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Cannabis bleibt die häufigste Droge bei Rauschgiftdelikten mit einem Anteil von rund zwei Dritteln. In 2023 wurden allein 207.563 Rauschgiftdelikte im Zusammenhang mit Cannabis registriert, was die Relevanz der aktuellen Ereignisse unterstreicht. Der Trend zu immer mehr Drogenplantagen ist dabei alarmierend: 2023 gab es 450 sichergestellte Cannabis-Plantagen in Deutschland.

Ähnliche Vorfälle ereigneten sich auch in Nachbarländern. In Passau, etwa 150 Kilometer nördlich von St. Pölten, entdeckte die Polizei kürzlich eine große Drogenplantage mit mehr als 55 Marihuanapflanzen sowie einer professionellen Aufzuchtanlage. Der Tatverdächtige, ein 47-jähriger Mann, wurde vorläufig festgenommen, und die Kriminalpolizeiinspektion Passau ermittelt wegen des Verdachts auf illegalen Handel mit Betäubungsmitteln, berichtet n-tv.

Pandemie der Rauschgifte

Die zunehmende Rauschgiftkriminalität hat nicht nur Auswirkungen auf die Sicherheit der Bevölkerung, sondern auch auf die Gesundheit vieler Menschen. Laut dem Lagebild starben im Jahr 2023 in Deutschland 2.227 Menschen an Drogen, ein Anstieg von 11,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Mischintoxikationen. All diese Stats machen deutlich, wie ernst die Situation ist und dass die Polizei alle Hände voll zu tun hat, um dem Drogenhandel und -konsum Herr zu werden.

Die aktuellen Ereignisse und Statistiken legen den Finger in die Wunde. Es bleibt zu hoffen, dass durch verstärkte Polizeikontrollen und präventive Maßnahmen mehr Menschen von den Gefahren des Drogenkonsums abgehalten werden können.