Europa-Forum: Pro und Contra zum EU-Beitritt in NÖ aufgezeigt!

Europa-Forum in Gmünd: Politiker diskutieren EU-Beitritt, Hochwasserschutz und feiern Häupls 75. Geburtstag.
Europa-Forum in Gmünd: Politiker diskutieren EU-Beitritt, Hochwasserschutz und feiern Häupls 75. Geburtstag. (Symbolbild/ANAGAT)

Europa-Forum: Pro und Contra zum EU-Beitritt in NÖ aufgezeigt!

Gmünd, Österreich - Am 17. Juni 2025 fand das Europa-Forum Wachau statt, bei dem sich alles um die europäische Zusammenarbeit drehte. Hochkarätige Gäste wie Kanzler Christian Stocker sowie die Regierungschefs Rossen Jeliazkov aus Bulgarien und Dorin Recean aus Moldau waren anwesend. Anlässlich dieses Treffens wird an den 25. Jahrestag der Volksabstimmung über den EU-Beitritt Österreichs erinnert, die am 12. Juni 1994 stattfand. Damals stimmten 66,6% der Wählerinnen und Wähler für den Beitritt zur Europäischen Union, in Niederösterreich waren es sogar 67,9%.

Als die Abstimmung im Jahr 1994 stattfand, war die Wahlbeteiligung beeindruckende 81,27%. Die Wähler wurden gefragt: „Soll der Gesetzesbeschluss des Nationalrates vom 5. Mai 1994 über den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union Gesetzeskraft erlangen?“ Die klare Zustimmung für die EU-Mitgliedschaft stellte einen Wendepunkt in der österreichischen Außenpolitik dar, die lange Zeit von Bedenken über Neutralität geprägt war. [bundeskanzleramt] berichtet, dass die Beitrittsverhandlungen 1993 begonnen und im April 1994 mit dem Abschluss der Gespräche zum Vertragswerk führten. Am 1. Jänner 1995 trat Österreich offiziell der EU bei und erhöhte dadurch die Zahl der Mitgliedstaaten von 12 auf 15.

Die heutige Meinungslandschaft

Aktuelle Umfragen zeigen, dass rund 72% der Niederösterreicher den EU-Kurs unterstützen, während 21% dagegen sind. Besonders unter den unter 30-Jährigen liegt die Zustimmung bei 71%. 56% der Befragten glauben, dass der Beitritt Österreichs zur EU Vorteile mit sich gebracht hat. Dies sind ermutigende Zahlen, die zeigen, dass der europäische Gedanke nach wie vor weit verbreitet ist. Es ist jedoch auch interessant zu beobachten, dass direkter Einfluss auf die Menschen von der Politik bis zur Öffentlichkeit gefordert bleibt.

Die Umfragen zeigen auch: 66% der jungen Leute sehen den EU-Beitritt als Vorteil an. Dies könnte darauf hindeuten, dass die kommende Generation eine positive, zukunftsorientierte Sicht auf Europa hat, während ältere Generationen oft zum Teil skeptischer sind. Ein gutes Händchen für die kommenden Herausforderungen ist gefragt, während sich die politische Diskussion im Land intensiviert.

Hochwasserschutz und Herausforderungen

Unterdessen spukt die Erinnerung an die Hochwasserschäden im September 2022 in den Köpfen der Menschen. Im Tullnerfeld konnten viele Familien noch nicht in ihre beschädigten Häuser zurückkehren. Langfristige Hochwasserschutzmaßnahmen stehen im Fokus der politischen Agenda. Bürgermeister Bernhard Heinl berichtet von Schlaflosigkeit angesichts der wiederkehrenden Hochwassergefahr. Bei den letzten Hochwasseralarmen hielt der neu errichtete Schutz. Geplant ist, die Kanalsysteme durchzuspülen und Auffangbecken auszurüsten, damit die Region besser gewappnet ist.

Um den Schutz zu stärken, stehen 11 Millionen Euro für Hochwasserschutzmaßnahmen bereit. Diese sollen im Sommer 2026 umgesetzt werden. „Wir haben bereits Konzepte mit den Bürgermeistern ausgearbeitet und sind optimistisch,“ erklärt Rudolf Friewald, Obmann des regionalen Wasserverbandes. Die Idee, gezielte Überflutungsflächen einzurichten, wird als wichtiger Schritt angesehen, um künftige Katastrophen zu verhindern.

Ein Fest für Michael Häupl

In einem feierlichen Rahmen wurden auch persönliche und politische Verbindungen gewürdigt. Michael Häupl, eine prägende Figur in der Wiener Politik, feierte seinen 75. Geburtstag mit einer Zillenfahrt auf der Donau durch die malerische Wachau. Gemeinsam mit Landeshauptmann Johanna Pernkopf stellte Häupl ein Buch über Forschung vor und erinnerte sich dabei an seine Jugend in Krems. Diese Art des Miteinanders zeigt, wie wichtig politische Freundschaften für eine stabile Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der Parteipolitik sind.

Zusammengefasst zeigt sich, dass Österreich und insbesondere Niederösterreich auf die Chancen der EU setzen, während gleichzeitig bedeutende Herausforderungen im Bereich Hochwasserschutz und gesellschaftlicher Zusammenhalt bewältigt werden müssen. Die Meinungen zur EU bleiben ein zentrales Thema in der politischen Diskussion, das auch in Zukunft intensiv begleitet werden dürfte.

Details
OrtGmünd, Österreich
Quellen