Steigende Arbeitslosigkeit in Kärnten: Männer betroffen, Jugendliche entlastet!

Villach-Land, Österreich - Im Mai 2025 schlug der Arbeitsmarkt in Kärnten neue Wellen. Mit einem Anstieg von 614 Arbeitslosen (plus 4,3%) zeigt sich ein gewisses Ungleichgewicht, wobei die Zuwächse hier deutlich unter dem österreichischen Schnitt von 8,5% liegen. Dies hat Kärnten den zweiten Platz in der Rangliste der geringsten Zuwächse unter den Bundesländern eingebracht, wie Klick Kärnten berichtet.
Besonders betroffen von der Arbeitslosigkeit sind vor allem Männer, während die Langzeitarbeitslosigkeit ein stabiles Niveau hält. Aber nicht alle Zahlen sind besorgniserregend: Die Zahl der Jugendlichen unter 19 Jahren, die auf Jobsuche sind, konnte leicht zurückgeführt werden. Unter den 25-Jährigen ist die Jugendarbeitslosigkeit mit einem Anstieg von 5,7% immerhin günstiger als der bundesweite Schnitt von über 10%.
Branchenspezifische Entwicklungen
In den letzten Wochen konnte die Arbeitslosigkeit in den Bereichen Bau sowie Holz- und Hilfsberufe abgebaut werden. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Sektoren Metall, Elektro und technische Berufe einen Anstieg der Arbeitslosigkeitszahlen. Auf Bezirksebene zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen: Während Villach und Wolfsberg positive Tendenzen mit rückläufigen Arbeitslosenzahlen aufweisen, kämpfen Klagenfurt, Spittal und Völkermarkt mit steigenden Arbeitslosenquoten. Gegenwärtig geht das Arbeitsmarktservice (AMS) von einer Arbeitslosenquote von 6,2% aus. Die abschließenden Zahlen zur unselbstständig Beschäftigten sowie zur Arbeitslosenquote sollen Mitte Juni veröffentlicht werden.
Apropos Zahlen aus dem AMS: Gemäß einer fundierten Analyse wandern Arbeitskräfte zunehmend in Berufe mit Zukunftsperspektive. Dazu zählen vor allem die sogenannten „Green Jobs“, die zunehmend an Bedeutung gewinnen und durch Zusatzausbildungen klimarelevanter werden, so die Informationen von AMS.
Österreichischer Arbeitsmarkt im Überblick
Die Stellensuche gestaltet sich für viele weiterhin als schwierig. Über 341.000 Menschen sind derzeit auf der Suche nach einem neuen Job, während etwa 108.000 offene Stellen beim AMS gemeldet sind. Besonders betroffen sind Handwerksberufe, da laut 62% der Unternehmen ein starker Fachkräftemangel herrscht.
Die Erwerbsbevölkerung beläuft sich auf rund 4,72 Millionen, wobei etwa 4,48 Millionen tatsächlich erwerbstätig sind. Die Erwerbstätigenquote in Österreich beträgt 74,1% der 15- bis 64-Jährigen, wobei der Trend zur Teilzeitarbeit steigt. Rund 1,4 Millionen Erwerbstätige arbeiten in Teilzeit, was eine Quote von 30,9% darstellt, und dabei zeigt sich ein markanter Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Teilzeitarbeit.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Kärnten trotz regionaler Herausforderungen über relativ stabile Entwicklungen am Arbeitsmarkt verfügt. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die finalen Zahlen zu verstehen und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu ergreifen. Die Hoffnung bleibt, dass die Zahl der Arbeitslosen in der Region weiter sinkt und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
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Ort | Villach-Land, Österreich |
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