Kirchenmusiksommer in Ossiach: Mozart, Chöre und Festkonzerte!

Ossiach, Österreich - Der Orgelverein Ossiach, unter der Leitung von Obmann Alois Gaggl, lädt auch heuer wieder zu einem abwechslungsreichen Kirchenmusiksommer in die malerische Stiftskirche ein. In den kommenden Wochen stehen zahlreiche kulturelle Veranstaltungen auf dem Programm, die insbesondere Liebhaber der Kirchenmusik begeistern werden.

Zu den Höhepunkten zählen die Aufführung der Piccolomini-Messe von W. A. Mozart sowie das Festkonzert „Maria Mutter der Hoffnung“. Bei diesem Konzert wird das renommierte Savaria-Sinfonieorchester unter der Leitung von Han Schamberger zu hören sein, während die Solistin Christa Kinga von der Staatsoper Budapest das Publikum mit ihrer Stimme verzaubert. Darüber hinaus eröffnet das „Schlusskonzert Musikalischer Spätsommer“ die Möglichkeit, sich musikalisch auf die ruhigen Tage einzustellen.

Mozarts Piccolomini-Messe im Fokus

Ein besonderer Leckerbissen für die Zuhörer ist die Aufführung der Missa brevis in C-Dur, KV 258, besser bekannt als die Piccolomini-Messe. Diese Messe zeichnet sich durch ihre festliche Struktur und den gehobenen Charakter aus, der durch Pauken und Trompeten unterstützt wird. Die Messe, die etwa 20 Minuten dauert, beinhaltet unter anderem die Teile Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei. Der gebürtige Salzburger Wolfgang Amadeus Mozart komponierte dieses Werk im Jahr 1775, und der feierliche Charakter wird durch die verschiedenen Orchesterinstrumente, darunter Trompeten und ein Bass continuo, verstärkt. Es stellt sich die Frage, wie genau der Beinamen „Piccolomini-Messe“ zustande kam, da die Forschung hierzu verschiedene Theorien aufstellt, ohne eine klare Antwort zu geben. Auch der Name „Spaur-Messe“ ist historisch überliefert, doch die Zuordnung ist umstritten, wie auch das Wikipedia-Portal belegt.

Veranstaltungshighlights im Detail

Im Juni und Juli erwartet die Besucher der Stiftskirche ein buntes Programm:

• 14. Juni: Orgelkonzert an den drei Orgeln der Stiftskirche mit Peter Waldner (Innsbruck).
• 29. Juni, 10 Uhr: Feier zur Erinnerung an den 300. Todestag von Abt Edmund Ipelbacher und die Missa primi toni von Stefano Bernardi, aufgeführt vom Gemischten Chor Ossiach und einem Solistenquartett unter der Leitung von Alois Gaggl.
• 6. Juli, 10 Uhr: Festmesse im Rahmen des Carinthischen Sommers mit der Kleinen Orgelsolomesse von Joseph Haydn, dargeboten von der Company of Music.
• 13. Juli, 10 Uhr: Choralmesse und Hymnen aus dem 12. Jahrhundert, unter der Leitung von Alois Gaggl.
• 20. Juli, 10 Uhr: Messe mit dem Ensemble Pilgerklang aus Gurk.

Des Weiteren wird am 13. Juli der Gemischte Chor Ossiach den Hymnus „Cunctipotens Genitor“ aus dem Pergament 32, datiert um 1200, aufführen. Dieser Hymnus wurde von Musikwissenschaftler Stefan Engels in eine lesbare Notation übertragen, was die Aufführungen zusätzlich bereichern wird.

Mit diesem spannenden Programm stellt der Orgelverein Ossiach sicher, dass die Kirche auch in der warmen Jahreszeit ein Ort kultureller Begegnung bleibt.