Gemeinsam gegen die Flut: Maßnahme für Hochwasserschutz im Pielachtal!

St. Pölten, Österreich - Im Bezirk St. Pölten wird seit dem verheerenden Katastrophenhochwasser im Jahr 2024, bei dem Niederschlagsmengen von über 400 mm verzeichnet wurden, intensiv an Maßnahmen zur Hochwasserprävention gearbeitet. Die Schäden betrafen nicht nur große Flüsse, sondern auch Zubringerbäche, wobei besonders das Pielachtal und der Wienerwald betroffen waren. Um dem künftig entgegenzuwirken, wurde der Verein „Hochwasser never ever“ in Böheimkirchen ins Leben gerufen. Der Verein setzt auf effektiven Hochwasserschutz im Perschlingtal und startete mit einem Expertenvortrag, um die Bevölkerung aufzuklären und zu mobilisieren. Laut MeinBezirk fordert Obmann Heinz Stummer vom Hochwasserschutzverband Krems-Donau-Kamp eine stärkere Zusammenarbeit aller Gemeinden in der Region.
Hochwasserschutz ist in der Region kein leichtes Unterfangen. Er erfordert ein breitgefächertes Maßnahmenbündel, das über den reinen Damm-Bau hinausgeht. Zu den aktuellen Projekten zählen unter anderem das Hochwasser-Rückhaltebecken im Groß-Aggschussgraben in Hofstetten-Grünau, das bereits fertiggestellt ist, sowie Bauarbeiten am Brunngraben in Kirchberg an der Pielach. Hier wird zurzeit eine neue Brücke unter der Mariazellerbahn installiert, während ein Rückhaltebecken geplant ist. In Pyhra wurden schließlich bereits Maßnahmen zur Sicherung des Wiedenbachs ergriffen und im Hafnerbach kleinere Rückhaltebecken geschaffen, um Überflutungen zu entschärfen.
Erfolge und Herausforderungen im Hochwasserschutz
Das Jahr 2024 wird laut NOEN als ein bedeutendes Jahr in die Geschichte eingehen. Der Einsatz von Hochwasser-Rückhaltebecken, etwa in Weinburg, hat sich bewährt und trug dazu bei, das Ausmaß der Hochwasserschäden zu verringern. Sektionsleiter Christian Amberger hebt positiv hervor, dass durch die bereits umgesetzten Schutzmaßnahmen die Folgen einer Hochwasserkatastrophe minimiert werden konnten. Dennoch blieben einige Herausforderungen, wie der jüngste Erdrutsch in Kirchberg, nicht aus.
Die Wildbach-Verbauung in der Region kümmert sich um die Sicherheit an den Wildbächen. Sie verwaltet 306 Wildbacheinzugsgebiete und hat über 2.000 Schutzbauwerke errichtet. Im Zuge dieser großflächigen Aufgaben hat das Land in den letzten zehn Jahren mehr als 20 Millionen Euro in den Schutz vor Naturgefahren investiert. „Das Finanzierungsmodell sieht vor, dass 40% der Kosten vom Bund und 40% vom Land übernommen werden, während die Gemeinden nur 20% tragen müssen“, betont ein Vertreter der Wildbach-Verbauung.
Die Zukunft des Hochwasserschutzes
Eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz spielt auch die Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene. Der Verein „Hochwasser never ever“ plant, den Druck auf zuständige Stellen zu erhöhen und den Kontakt zu Bürgermeistern sowie zum Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf zu suchen. Diese Vernetzung ist besonders wichtig, da in 38 von 45 Gemeinden im Bezirk Wildbachgefahren bestehen. Die Herausforderungen sind groß, doch die Engagement und die Fortschritte, die bereits erzielt wurden, lassen hoffen, dass auch in Zukunft die Region besser geschützt werden kann.
Mit all den positiven Entwicklungen und umfassenden Investitionen in Hochwasserschutz wird klar: Der Bezirk St. Pölten macht ernst mit dem Schutz vor Naturgefahren. Dank dem unermüdlichen Einsatz vieler Beteiligter wird es hoffentlich gelingen, die Region vor künftigen Hochwasserkatastrophen zu bewahren.
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Ort | St. Pölten, Österreich |
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