Lumpazivagabundus begeistert: Ein Theaterabend voller Humor und Herz!

Oberwart, Österreich - Am Grazer Schauspielhaus gibt es derzeit einen besonderen Aufführungsreigen, der das Herz eines jeden Theaterliebhabers höher schlagen lässt. Das berühmte Stück „Der böse Geist Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt“ des renommierten Autors Johann Nepomuk Nestroy hat jüngst Schüler:innen der Klassen 1ABK, 2AK, 2BK, 2AS, 4AK und 4BK begeistert. Mit einer Mischung aus Witz, Herz und subtiler Ironie spiegelt die Inszenierung nicht nur die Charaktere der Handlung wider, sondern wirft auch wichtige Fragen zu Glück und Liebe auf.

In der humorvollen Zauberposse, die 1833 uraufgeführt wurde, geht es um den bösen Geist Lumpacivagabundus, der das böse Spiel mit der Faulheit und Unvernunft der Menschen spielt. Die Feen Fortuna und Amorosa wetten, ob das äußere Glück oder die innere Liebe die stärkere Kraft ist. Im Mittelpunkt stehen drei Handwerker – Kneipp, Leim und Zwirn – die nach einem Lottogewinn von 100.000 Talern ihren eigenen Weg zur Erfüllung suchen. Während einer der drei durch die Liebe sein Glück findet, gerät der Lebensstil der anderen beiden in eine dramatische Wendung.

Thema von Glück und Liebe

Die zentrale Frage des Stücks – kann das äußere Glück wirklich den Menschen ändern? – ist nicht nur für den Theaterabend von Bedeutung, sondern regt auch zum Nachdenken über die eigene Lebensweise an. Prof. Schurmann, die den Kulturabend organisiert hat, wurde für ihr Engagement besonders gewürdigt. Ihr kreatives Händchen und die liebevolle Inszenierung machten diesen Abend zu einer bleibenden Erinnerung für die Schüler:innen.

Nestroys Werk, das auf der literarischen Vorlage „Das große Loos“ von Carl Weisflog beruht und musikalisch von Adolf Müller senior untermalt wird, ist nicht nur ein Schauspiel, das unterhält, sondern auch ein direktes Stück Gesellschaftskritik. In einer Zeit, als die soziale Lage vieler Handwerker prekär war, bringt das Stück die Hoffnung auf Glück durch Lotteriegewinne und die Furcht vor Kometen auf die Bühne, was zeitlos aktuelle Themen behandelt.

Ein Klassiker auf der Bühne

Die lebendige Inszenierung von „Lumpacivagabundus“ präsentiert die verschiedenen Figuren, von den „Alten Zauberern“ über den „bösen Geist“ bis hin zu den Handwerkern, und macht die Probleme und Hoffnungen dieser Zeit nachfühlbar. Das Stück bleibt ein echter Publikumsmagnet, wie die zahlreichen Aufführungen und Adaptionen über die Jahre hinweg belegen. In der Premiere im Theater an der Wien im Jahr 1833 trat Johann Nestroy selbst als einer der Hauptdarsteller auf, was die besondere Verbindung zwischen seiner Kunst und seiner Zeit unterstreicht.

Es ist dieser Mix aus Humor, herzlicher Darbietung und tiefgründiger Fragestellung, der die Inszenierung in Graz zu einem wahren Erlebnis macht. Wer die Möglichkeit hat, sich dieses Theaterstück anzuschauen, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Der Dialog zwischen Glück und innerer Haltung ist nicht nur ein Theaterstück, sondern eine Aufforderung zur Selbstreflexion.

Für weitere Details und Hintergründe zu diesem erfreulichen kulturellen Highlight lohnt sich ein Blick in die verschiedenen Werke und Fachartikel über Johann Nestroy, dessen Schaffen weiterhin faszinierende Impulse gibt. So wie die Inszenierung von „Lumpacivagabundus“ die Seele des Publikums berührt, so berührt auch Nestroys ganze Schaffenskraft die Herzen der Theaterbesucher:innen bis heute.

Mehr Informationen zum Stück und zu seiner Aufführung finden Sie bei Mein Bezirk, während die vollständigen Details zur literarischen Vorlage im Artikel auf Wikipedia nachzulesen sind. Für einen tieferen Einblick in Nestroys Werk gibt die Website Nestroy.at umfassende Informationen.