Rücktransport der ukrainischen Waisen: Burgenland unter Druck!

Burgauberg-Neudauberg, Österreich - In einer kritischen Situation für die 52 ukrainischen Waisen- und Pflegekinder, die seit März 2022 im Burgenland untergebracht waren, wird der Rücktransport in die Ukraine vorbereitet. Der Abtransport, der für die Nacht von Samstag auf Sonntag geplant ist, stößt nicht nur auf organisatorische Herausforderungen, sondern auch auf erhebliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Wohlergehens der Kinder, wie verschiedene Organisationen, darunter das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR, konstatieren. Kurier berichtet, dass die Rückreise trotz dieser Bedenken als notwendig erachtet wird, da die Obsorge für die Kinder dem Leiter der ukrainischen Einrichtung obliegt.
Der Quartierbetreiber, die Senecura-Gruppe, plant die Abholung der Kinder mit drei Bussen. Der Transport soll in den frühen Morgenstunden mit einem Zug fortgesetzt werden. Das endgültige Ziel dieser Reise ist Kropiwnitskij, eine Region, die in der jüngeren Vergangenheit bereits vermehrt unter Angriffen litt. Pascale Vayer vom Verein „Kleine Herzen“, der die Kinder betreut, äußert sich skeptisch zu dem Rücktransport und weist darauf hin, dass ein Drittel der Kinder eine Behinderung aufweist, was die Situation weiter kompliziert.
Vorbereitungen und Herausforderungen
Die Vorbereitungen für die Rückreise laufen auf Hochtouren. Am Samstag soll ein Treffen mit einem Vertreter der ukrainischen Botschaft stattfinden, um die Details des Rücktransports zu besprechen. Der Leiter der ukrainischen Einrichtung hat in Absprache mit den zuständigen Behörden entschieden, dass die Rückkehr der Kinder erfolgen soll, und das Land Burgenland hat sich verpflichtet, Informationen über die Qualität, Sicherheit und die Umstände der Heimbringung einzuholen. Aus Sicht des Landes ist ein Entzug der Obsorge nicht möglich, was die Verantwortlichkeiten im Zuge dieser Entscheidung unterstreicht. SN hebt hervor, dass diese Rückkehrmaßnahmen nach intensiven Gesprächen zwischen den ukrainischen Behörden und dem Leiter der Einrichtung getroffen wurden.
Die Rückreise stellt nicht nur einen physischen Transport dar, sondern wirft auch ethische und moralische Fragen auf. Organisationen wie das UNHCR haben Alarm geschlagen und kritisieren, dass die Rückführung unter den aktuellen Umständen fragwürdig erscheint. Diese Bedenken spiegeln die komplexe Realität wider, in der sich diese Kinder befinden, und rufen nach einem sorgfältigen Umgang mit ihrer Sicherheit und ihrem Wohlergehen.
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Ort | Burgauberg-Neudauberg, Österreich |
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