Badeverbot in Melk: Pielach wegen Abwasser-Katastrophe gesperrt!

Badeverbot an der Pielach bei Melk: Leitungsschaden führt zu Verunreinigungen und starken Geruchsbelästigungen.
Badeverbot an der Pielach bei Melk: Leitungsschaden führt zu Verunreinigungen und starken Geruchsbelästigungen. (Symbolbild/ANAGAT)

Badeverbot in Melk: Pielach wegen Abwasser-Katastrophe gesperrt!

Melk, Österreich - Die Pielach rund um Melk steht aktuell unter einem Badeverbot, und der Grund ist ein schwerwiegender Leitungsschaden im Abwassernetz. Dieser Schaden, verursacht durch Hochwasser, hat dazu geführt, dass häusliche Abwässer in den Fluss gelangen und dadurch eine Verunreinigung entstanden ist. Das Verbot gilt für den Bereich vom Spielberger Wehr bis zur Mündung in die Donau. Anwohner sind besorgt und äußern Unklarheiten zu diesem Verbot in sozialen Medien, während Warnschilder auf die Gefahr hinweisen, jedoch ohne nähere Erläuterung.

Die Stadtverwaltung hat zwar versichert, dass das Problem im Griff sei, gibt jedoch keine umfassenden Informationen zur Situation bekannt. Der Rückstau der Schmutzwässer, verursacht durch Kanalverformungen, wird derzeit durch die Firma Haubenberger reguliert. Zudem wurden provisorische Abdichtungen des Kanals erfolgreich mit einem speziellen Verfahren durchgeführt. Häufiges Abpumpen der Abwässer ist bis zur Installation eines neuen Pumpwerks erforderlich. Die geschätzten Kosten für die Sanierung belaufen sich auf eine höhere sechsstellige Summe.

Zusätzliche Badeverbote in Niederösterreich

In Niederösterreich sind derzeit nicht alle Gewässer zum Baden geeignet. So kam es im Kuenringerbad in Dürnstein zu Einschränkungen, wo maximal 40 Personen gleichzeitig im Wasser erlaubt sind und die tägliche Besucheranzahl auf 200 Personen begrenzt wurde. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf häufige Sperren in den vergangenen Jahren, wobei die Wasserqualität durch gezielte Maßnahmen verbessert werden soll. Ähnlich steht eine Naturbadeanlage in Pyhra im Bezirk St. Pölten unter Beobachtung, da hier vor zwei Wochen Grenzwertüberschreitungen festgestellt wurden.

Doch nicht nur in Melk und Dürnstein gibt es Probleme. Auch der Steinbruchsee bei Perchtoldsdorf ist aufgrund von Naturschutzbestimmungen gesperrt. Ein Verein versucht erfolglos, die rechtlichen Voraussetzungen für ein legales Baden zu schaffen.

Wasserqualität in Österreich im europäischen Vergleich

Abschließend lässt sich sagen, dass die Situation rund um die Pielach zwar besorgniserregend ist, die allgemeine Wasserqualität in Österreich jedoch erfreuliche Nachrichten liefert. Bleiben wir gespannt, wie sich die Lage entwickeln wird und welche Lösungen für die Probleme an der Pielach gefunden werden können.

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OrtMelk, Österreich
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