Neusiedler Naturgärten: Bunte Oasen für Tiere und Pflanzen schützen!

Neusiedler Naturgärten: Bunte Oasen für Tiere und Pflanzen schützen!
Neusiedl am See, Österreich - Der Bezirk Neusiedl am See ist nicht nur für seine malerische Landschaft bekannt, sondern auch für seine bemerkenswerte Vielfalt an Natur- und Kulturlandschaften. In einer Zeit, in der der Umweltschutz einen immer höheren Stellenwert gewinnt, zeigen engagierte Gärtnerinnen, wie man durch einen Naturgarten aktiv zur Artenvielfalt beitragen kann. MeinBezirk berichtet von bemerkenswerten Initiativen in der Region.
Isabella Papp, eine Veterinärmedizinerin und Naturfotografin, pflegt in ihrem Garten seit sieben Jahren eine beeindruckende Auswahl an heimischen Pflanzen. „Mein Garten ist ein Rückzugsort für viele Tiere und Insekten“, erzählt Papp. Dank ihres Engagements werden hier Lebensräume für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere geschaffen. Auch Gabriela Nemeth aus Frauenkirchen sieht die Gartenarbeit als wertvollen Ausgleich zum Alltag und hat mit derselben Leidenschaft heimische Pflanzen in ihren Garten integriert. Sie verzichten beide auf Pestizide und chemische Dünger, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch eine Pflegeleichtheit mit sich bringt.
Naturgärten und ihre Vorteile
Der Trend zu Naturgärten wird von vielen Gartenliebhabern als eine nachhaltige Lösung gesehen, die gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Insektenschutz leistet. Diese Gärten sind nicht nur pflegeleicht, sondern unterstützen auch die Biodiversität. Um Tiere und Insekten anzulocken, ist es wichtig, geeignete Lebensräume zu schaffen. Hierzu zählen das Anbringen von Nistkästen, das Belassen von Laub sowie das Anpflanzen von blühenden Pflanzen wie Lavendel und Sommerflieder, die besonders viele Bienen anziehen.
Wie in den Beispielen von Papp und Nemeth deutlich wird, können bereits kleine Maßnahmen große Veränderungen bewirken. Eine Igelfamilie hat sich beispielsweise bei Nemeth unter den Stauden niedergelassen, was zeigt, dass auch kleine Lebewesen einen Platz im Garten finden können.
Heimische Pflanzen und ihre Bedeutung
Der Fokus auf heimische Pflanzen gewinnt immer mehr an Bedeutung im Gartenbau. Biogarten Living erklärt, dass viele Wildbienenarten auf spezielle Pflanzen angewiesen sind, die oft nur heimische Pflanzen bieten können. Exotische Zierpflanzen hingegen haben oft keine geeigneten Lebensräume oder Nahrungsquellen. Pflanzen wie Wiesen-Salbei, Wilde Möhre und Natternkopf sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch Nahrungsquellen für zahlreiche Insektenarten.
Des Weiteren sind vehemente Neophyten eine Herausforderung für Gärtner. Diese Pflanzen, die seit 1492 in neue Gebiete gelangten, können heimische Arten verdrängen. Deshalb ist es wichtig, auf eine Auswahl von heimischen Pflanzen zu setzen, um die Artenvielfalt aktiv zu fördern.
Tipps für den Naturgarten
Für alle, die einen eigenen Naturgarten anlegen möchten, gibt es wertvolle Tipps. Neben der Auswahl geeigneter Pflanzen sollten auch Tauschmöglichkeiten für Saatgut und Anzuchtmethoden in Betracht gezogen werden. Es ist ratsam, eine Toleranz gegenüber Wildkräutern wie der Brennnessel zu entwickeln und regelmäßige Pflege durch Entfernen invasiver Neophyten in den Garten zu integrieren. Kegel- und Horstgräser bieten zusätzlich Unterschlupf für Insekten, während unterschiedliche Blühzeiten für eine kontinuierliche Nahrungsquelle sorgen.
Insgesamt zeigen die Erfahrungen von Isabella Papp und Gabriela Nemeth, dass jeder von uns, mit ein wenig Engagement und einer Auswahl an heimischen Pflanzen, einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität leisten kann. Jeder Garten kann zu einem kleinen Ökosystem werden, das nicht nur Menschen, sondern auch der Natur zugutekommt.
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Ort | Neusiedl am See, Österreich |
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