Die tragische Legende von Hussein: Ein Türke im Kampf ums Leben

Die tragische Legende von Hussein: Ein Türke im Kampf ums Leben
Mattersburg, Österreich - In den geschichtsträchtigen Gemäuern der Burg Forchtenstein, die um 1650 als Lager für türkische Kriegsgefangene diente, spielt sich eine bewegende Geschichte ab. Unter den Gefangenen befand sich ein Mann namens Hussein. Seine Traurigkeit ging nicht nur den Aufsehern unter, die oft bemerkten, wie er still vor sich hin weinte. Der Graf Ladislaus Esterhazy, der von Husseins Zustand erfuhr, nahm ihn schließlich mit nach Eisenstadt, wo ihm im Schlossgarten leichtere Arbeiten zugeteilt wurden. Doch Husseins Herz blieb schwer – er sehnte sich nach seiner Heimat und seiner Familie, die ihm in dieser dunklen Zeit unentbehrlich waren. Trotz der neuen Umstände konnte die Sehnsucht nach seiner Frau und seinen zwei Kindern niemals ganz stillen. Die Not ließ ihn nicht los, und er bat um seine Freiheit, um nach Hause zu reisen. Der Graf, berührt von Husseins Schicksal, gab ihm Geld und gewährte ihm die langersehnte Freiheit, so berichtet meinbezirk.at.
Hussein, der mit einer tiefen Dankbarkeit und dem Versprechen, die Gnade des Grafen nie zu vergessen, Abschied nahm, schien endlich Hoffnung auf eine Rückkehr zu schöpfen. Diese ersehnte Freiheit war jedoch nur ein kleiner Lichtblick in einer Zeit, die von den Türkenkriegen geprägt war, die über Jahrhunderte andauerten. Diese Konflikte zwischen dem Osmanischen Reich und den Habsburgern begannen bereits im frühen 16. Jahrhundert und nahmen in den nächsten Jahrhunderten verschiedene Formen an. Die Burg Forchtenstein spielte dabei eine strategisch bedeutende Rolle.
Der tragische Held
Im Jahr 1652 kam es zu einem prestigeträchtigen Gefecht bei Tyrnau, und der Graf Esterhazy war mitten im Geschehen. In einem Wendepunkt der Geschichte wurde er schwer verwundet – ein Janitschar, der ihn im Kampf erkannte, rief voller Erschütterung aus, dass er seinen Wohltäter getroffen habe. Dieser Janitschar war niemand Geringerer als Hussein. Den Rest der Geschichte erzählt man sich bis heute: Getrieben von Mut und Dankbarkeit, stürzte Hussein ins Gefecht und wurde von zahlreichen Kugeln getroffen. In den letzten Momenten seines Lebens kämpfte er tapfer und fiel als Held.
In Erinnerung an Hussein und all jene, die während der Türkenkriege ihr Leben ließen, wird diese traurige Geschichte auch in der heutigen Zeit weitererzählt. Historisch betrachtet ist sie eine reflexive Erinnerung daran, wie selbst in den dunkelsten Zeiten Menschlichkeit und Dankbarkeit über den Hass siegen können. Diese Erzählungen sind nicht nur Teil der lokalen Folklore, sondern beziehen sich auch auf die tiefen Wunden der Geschichte, die in den Gemäuern der Burg Forchtenstein weiter leben. Besuchen Sie auch sagen.at, um mehr über die bewegende Legende von Hussein zu erfahren.
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Ort | Mattersburg, Österreich |
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