Bargeldversorgung in Sankt Pölten: Wo bleiben die Bankomaten?

Erfahren Sie, wie St. Pölten die Bargeldversorgung sichert: Herausforderungen, Lösungen und neue Geldautomaten in ländlichen Gemeinden.
Erfahren Sie, wie St. Pölten die Bargeldversorgung sichert: Herausforderungen, Lösungen und neue Geldautomaten in ländlichen Gemeinden. (Symbolbild/ANAGAT)

Bargeldversorgung in Sankt Pölten: Wo bleiben die Bankomaten?

St. Pölten, Österreich - Die Bargeldversorgung in Österreich ist ein Thema, das zunehmend in den Fokus rückt. Im Bezirk Sankt Pölten-Land liegt die durchschnittliche Entfernung zum nächsten Bankomaten bei 2,01 Kilometern, während es in der Stadt St. Pölten nur 0,83 Kilometer sind. In der Landeshauptstadt gibt es die Raiffeisenbank Region St. Pölten, die mit drei Filialen in der Stadt und insgesamt 14 im Einzugsgebiet der Hauptanbieter für Bargeldversorgung ist.

Die Herausforderungen durch die sinkende Nutzung von Bankomaten machen sich jedoch auch hier bemerkbar. Die Raiffeisenbank berichtet, dass weniger Publikum an den Geräten bedeutet, dass der Betrieb für die Banken zunehmend wirtschaftlich schwierig wird. Digitalisierung wird hier als Schlüsselfaktor gesehen – Bankomaten sollen in Zukunft weniger, dafür aber mit einer veränderten Rolle bestehen bleiben.

Entwicklungen im ländlichen Raum

Vor allem ländliche Gemeinden erfahren aktuelle Veränderungen. So hat die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) angekündigt, in den nächsten zwei Jahren bis zu 120 neue Geldautomaten in Gemeinden aufzubauen, um bestehende Versorgungslücken zu schließen. Besonders Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern, die bisher kein Geldausgabegerät hatten, sollen profitieren.

„Bargeld bleibt das beliebteste Zahlungsmittel in Österreich,“ betont Robert Holzmann, Gouverneur der OeNB. Die erste Tranche dieser Initiative wurde bereits im Juli 2025 gestartet, um die Bargeldversorgung nachhaltig zu sichern.

Mobilität und Zugang zu Bargeld

In ländlichen Gegenden wie Pyhra sind die Bankomaten oft nicht durch Einkaufsmöglichkeiten ergänzt. Hier haben die Mobilitätsvereine wie Mopy und Karlopolis Lösungen entwickelt, um der älteren Bevölkerung und mobilitätseingeschränkten Personen den Transport ins Zentrum zu ermöglichen. In Karlstetten gibt es zwar einen Bankomaten, doch auch dort wurde ein Gemeindebus etabliert, der seit 2018 in Betrieb ist. Wilhelmsburg hingegen sieht in der Bargeldversorgung keine Probleme, da zwei Banken und Umbaupläne einer weiteren Filiale auf langfristige Verfügbarkeit hindeuten.

Bargeldreserven und Zukunftsperspektiven

Die Bargeldversorgung im Land ist insgesamt gesichert. Mit knapp 9.000 laufend bestückten Bankomaten und einer steigenden Nutzung bargeldloser Zahlungsmethoden wird der Zugang zu Bargeld für alle Altersgruppen wichtig bleiben. Laut der Österreichischen Nationalbank sind die Bargeldreserven ausreichend vorhanden, um eine gleichbleibende Versorgung sicherzustellen.

Die Einbindung von Digitalisierung und mobilen Anbietern könnte in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Das Ziel bleibt klar: Schritt für Schritt die Bargeldversorgung in ländlichen und städtischen Gebieten zu verbessern und gleichzeitig auf moderne Zahlungsmethoden zu setzen. Ein Nachmittag in Österreich ohne Bargeld wird daher vorerst nicht zur Normalität werden.

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OrtSt. Pölten, Österreich
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