Falsches Video sorgt für Verwirrung nach Graz-Amoklauf!

In Wien-Floridsdorf kam es zu einem Vorfall mit Schüssen und einem Großaufgebot der Polizei, nachdem ein virales Video falsche Informationen verbreitete.
In Wien-Floridsdorf kam es zu einem Vorfall mit Schüssen und einem Großaufgebot der Polizei, nachdem ein virales Video falsche Informationen verbreitete. (Symbolbild/ANAGAT)

Falsches Video sorgt für Verwirrung nach Graz-Amoklauf!

Wien-Floridsdorf, Österreich - Am 10. Juni 2025 überschlagen sich die Ereignisse in Österreich, besonders nach den schockierenden Vorfällen in Graz. Am Dienstag wurde ein Video in sozialen Medien geteilt, das einen vermeintlichen Attentäter zeigt, der „Allahu Akbar“ ruft. Allerdings stellt sich heraus, dass dieses Material irreführend ist. Es stammt tatsächlich von einem Vorfall, der Ende Mai 2025 in Wien-Floridsdorf stattfand, und zeigt zwei Jugendliche, von denen einer eine Schusswaffe zog. Mehrere Schüsse sind zu hören, während ein Polizeieinsatz in Gang gesetzt wurde.

Die Polizei Wien hat klargestellt, dass dieses Video in keinem Zusammenhang mit dem tragischen Amoklauf in Graz steht, bei dem zehn Menschen ihr Leben verloren haben. Ganz im Gegenteil, das Video wurde von der kremlfreundlichen Plattform „ura.ru“ mit dem Hashtag #Graz verbreitet, was zur weiteren Verwirrung beiträgt. Nicht nur das, auch die Plattform „Nexta“ postete das Video, zog es allerdings später zurück. Die falsche Identifikation des Täters, die in sozialen Medien die Runde machte, zeigt zudem ein Bild des US-amerikanischen Comedians Sam Hyde, was die Falschinformationen nur noch verstärkt.

Vorfall in Wien-Floridsdorf

Zurück zu dem Vorfall in Wien-Floridsdorf: Bei einer Verfolgung in einem Skaterpark wurden mehrere Schüsse abgegeben. Augenzeugen berichteten von den „Allahu Akbar“-Rufen während der Auseinandersetzung. Die Polizei bestätigte am Samstag, dass keine Verletzten zu beklagen sind, was laut Polizeisprecher Markus Dittrich Anlass zur Sorge gibt. Vor Ort konnten Projektile sichergestellt werden, die aus einer Schreckschusspistole stammen, möglicherweise wurde sogar eine umgebaute Waffe verwendet.

Die Ermittlungen hat das Landeskriminalamt Wien übernommen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte waren die Tatverdächtigen bereits verschwunden, eine Sofortfahndung blieb ohne Erfolg. Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, hat die Polizei eine Schwerpunktaktion für das Wochenende angekündigt.

Beunruhigende Entwicklungen

Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die aktuelle Sicherheitslage in Österreich. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) wird kontinuierlich an gesellschaftliche Entwicklungen angepasst und beruht auf dem österreichischen Strafgesetzbuch sowie strafrechtlichen Nebengesetzen. Sie dient der strategischen Planung zur Bekämpfung von Kriminalität und dokumentiert angezeigte Straftaten, die an das Gericht übermittelt werden. Jedoch bleibt das Dunkelfeld der Kriminalität, wie nicht angezeigte Vorfälle oder die Ergebnisse von Gerichtsverfahren, unberücksichtigt.

Die PKS unterstützt sowohl präventive als auch repressive Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität. Regelmäßige Sicherheitsberichte, die vom Bundesministerium für Inneres (BMI) und dem Bundesministerium für Justiz (BMJ) veröffentlicht werden, liefern nähere Informationen zu diesen Entwicklungen und den aktuellen Trends in der Sicherheitslage.

Die Polizei appelliert eindringlich an die Öffentlichkeit, keine Fotos oder Videos der Vorfälle in sozialen Medien zu teilen, sondern diese auf einem dafür vorgesehenen Portal des Innenministeriums hochzuladen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden und sich auf verlässliche Informationen zu stützen. In Zeiten wie diesen ist es wichtiger denn je, sich nicht von Fehlinformationen leiten zu lassen.

Für weitere Informationen zu den Sicherheitsentwicklungen können die Leser die Seiten von Kleine Zeitung, Krone und Bundeskriminalamt besuchen.

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OrtWien-Floridsdorf, Österreich
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