Premiere im CineX Lienz: Axel Mitbauers dramatische Fluchtgeschichte

Premiere im CineX Lienz: Axel Mitbauers dramatische Fluchtgeschichte
Lienz, Österreich - Im Schatten der geschichtlichen Kulisse Deutschlands in den 1960er-Jahren entfaltet sich die bewegende Geschichte von Axel Mitbauer. Am Donnerstag, den 12. Juni 2025, feiert der Dokumentarfilm „Der Wettkampf meines Lebens – Die Geschichte von Axel Mitbauer“, das Kinodebüt des Lienzer Regisseurs Antonio La Regina, seine Premiere im CineX Lienz. Der Film erzählt die eindrucksvolle, wahre Lebensgeschichte des ehemaligen Spitzensportlers, der mit seinen 18 Jahren ins Visier des DDR-Regimes geriet, als er als vielversprechender Medaillenkandidat für die Olympischen Spiele in Mexiko galt. Doch kurz vor dem entscheidenden Abflug kam die Stasi seinen Fluchtgedanken auf die Spur und so begann ein Albtraum für den jungen Athleten. Dies führt zu Wochen langem Verhör, psychischer Folter und schließlich zu einem lebenslangen Sportverbot.
Axel Mitbauer schwamm im August 1969 25 Kilometer durch die Ostsee, ein mutiger Akt, der ihn der Freiheit näherbrachte. Der Dokumentarfilm fängt diese eindrückliche Flucht in Spielszenen, Archivmaterial und Zeitzeugeninterviews ein. Ziel des Films ist es, die Realität in der DDR während der 1960er-Jahre greifbar zu machen und das Schicksal von Mitbauer vor einem breiten Publikum sichtbar zu machen. Der Film nahm bereits beim prestigeträchtigen Cineplex Leipzig, wo die Premiere am 31. Mai 2025 stattfand, Fahrt auf, und feierte schon dort große Erfolge.
Ein Blick hinter die Kulissen
Der Regisseur Antonio La Regina hat eine bewegte Vergangenheit: Aufgewachsen in Lienz, durchlief er die Militärakademie und wurde Offizier, bevor ein schwerer Unfall im Jahr 2013 ihn dazu brachte, sein Leben neu zu überdenken. Seither ist er als freier Filmemacher aktiv und hat nicht nur die Leitung seiner eigenen Produktionsfirma, Stilkraftfilm, übernommen, sondern auch als Radio-Moderator sein Talent entdeckt. Sein Dokumentarfilm über Mitbauer ist sowohl ein persönliches Anliegen als auch ein aufrüttelnder Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte.
Die Flucht von Sportlern aus der DDR ist ein weit unterschätztes Kapitel in der Geschichte. Von 1952 bis 1989 gab es zahlreiche Fluchtversuche, und Axel Mitbauer ist einer der bekanntesten Vertreter dieser mutigen Athleten. Zahlreiche Sportler, die mit dem Druck und der Überwachung des Regimes nicht leben wollten, suchten aus verschiedenen Gründen das Weite. Umso mehr stellt sich die Frage: Wie stark ist der Geist eines Menschen, der bereit ist, sein Leben für Freiheit zu riskieren?
Ein eindrucksvolles Erlebnis
Nach der Filmvorführung im Cineplex Leipzig gab es die Möglichkeit, mit Axel Mitbauer und Antonio La Regina in ein Publikumsgespräch zu treten. Solche Gelegenheiten ermöglichen es, direkt von den Betroffenen zu hören und somit zur Reflexion über die schwerwiegenden Themen der Vergangenheit anzuregen. Informationen über Tickets und weitere Details finden sich auf der Webseite des Cineplex Leipzig.
Insgesamt ist „Der Wettkampf meines Lebens“ mehr als nur ein Film – er ist ein starkes Zeugnis für den unerschütterlichen Willen und die Bedeutung von Freiheit für jeden Einzelnen. Axel Mitbauer, mittlerweile 75 Jahre alt, bleibt eine beeindruckende Figur, die zeigt, wie Sport und Politik in der DDR eine verhängnisvolle Verbindung eingingen.
Für alle, die sich mit der Geschichte und der Stasi-Thematik auseinandersetzen wollen, ist dieser Film ein absolutes Muss. Die sich zuspitzende Situation in der DDR für Athleten, die oft als „Sportverräter“ gebrandmarkt wurden, ist eindrucksvoll dargestellt und bleibt brennend relevant.
Weitere Details zu dieser bewegenden Geschichte finden Sie auf Dolomitenstadt, die über die Premiere berichten und auch Leipzig-Info hat einige interessante Einblicke in den Film und dessen Entstehung veröffentlicht. Eine umfassende Geschichtsdokumentation der Sportlerfluchten gibt es außerdem hier, die für ein vertieftes Verständnis der Thematik sorgt.
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Ort | Lienz, Österreich |
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