Herbert Zambra: Neuer Bezirksleiter der Bergrettung Osttirol gewählt!

Herbert Zambra wurde zum neuen Bezirksleiter der Bergrettung Osttirol gewählt, Nachfolger von Peter Ladstätter, am 6. Juni in Lienz.
Herbert Zambra wurde zum neuen Bezirksleiter der Bergrettung Osttirol gewählt, Nachfolger von Peter Ladstätter, am 6. Juni in Lienz. (Symbolbild/ANAGAT)

Herbert Zambra: Neuer Bezirksleiter der Bergrettung Osttirol gewählt!

Lienz, Österreich - Die Bergrettung Osttirol hat bei ihrer Jahreshauptversammlung, die am 6. Juni im Bergrettungsheim in Lienz stattfand, einen Führungswechsel erlebt. Peter „Pete“ Ladstätter, der 15 Jahre lang die Geschicke der Bergrettung Osttirol leitete, hat die Bezirksleitung an Herbert Zambra übergeben. Zambra, der als erfahrener Lienzer Bergretter bekannt ist, wurde einstimmig zum neuen Bezirksleiter gewählt.

In einer gut besuchten Versammlung begrüßte Ladstätter zahlreiche Bergrettungskameraden sowie Vertreter der Landesleitung, Alpinpolizei, Martin-Flugrettung und weitere Blaulichtorganisationen. Besonders beeindruckend war der Bericht von Christian Michelitsch, dem Bezirksleiter der Suchhundestaffel, der von 350 Stunden und 1.400 Kilometern Leistung pro Mitglied der Staffel erzählte. Trotz herausfordernder Bedingungen wurden im vergangenen Winter zwei Lawinenereignisse bewältigt, sechs Sucheinsätze geleistet und drei Bereitschaftsdienste während des Sommers durchgeführt.

Bewährte Einsätze und neue Herausforderungen

Die Suchhundestaffel, die aus zehn Mitgliedern, darunter zwei Frauen, besteht, führte insgesamt 32 Übungen durch. Dr. Josef Burger, der Bergrettungs-Landesarzt, informierte außerdem, dass zwölf Bergrettungsärzte den Ortsstellen zur Verfügung stehen. Ladstätter, der auf sein Wirken zurückblickte, erwähnte beeindruckende 157 Einsätze und 4.445 Stunden im Jahr 2024.

Unter den Einsätzen befanden sich 34, die nicht verrechnet wurden, und 86, die mit Hubschrauberunterstützung durchgeführt wurden. Von 164 verunfallten Personen waren 101 verletzt, und leider gab es acht Todesfälle. Für diese Leistungen erhielt Ladstätter von seinen Kollegen sowie von Persönlichkeiten wie Meinhard Pargger und Matthias Wasinger minutenlangen Applaus und Standing Ovations.

Neue Höhen und Verantwortlichkeiten

Mit Herbert Zambra an der Spitze sieht sich die Bergrettung Osttirol nun in einem neuen Kapitel. Der frischgebackene Bezirksleiter betonte, dass er sich nicht als Chef, sondern als Verbindungsglied zwischen den Ortsstellen und anderen Organisationen versteht. Zambros Vision für die Bergrettung wird gewiss von den in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen profitieren.

Ein weiterer Aspekt, der während der Versammlung zur Sprache kam, war Ladstätters Forderung nach einem generellen Verbot für jegliche Betätigung im freien Gelände bei Lawinenwarnstufe 4. Diese Forderung sorgte für Diskussionen, da sich die Landesleitung der Tiroler Bergrettung jedoch von möglichen rechtlichen Änderungen distanzierte und Ladstätter in dieser Hinsicht allein dasteht. Diese Divergenz innerhalb der Bergrettung Tirols könnte in Zukunft interessante Perspektiven und Herausforderungen mit sich bringen.

Insgesamt war die Jahreshauptversammlung ein gelungenes Event, das sowohl Rückblicke als auch Ausblicke bot. Mit Zambra an der Spitze darf man gespannt sein, wie die Bergrettung Osttirol in Zukunft agieren wird, um Sicherheit und Unterstützung in den heimischen Bergen zu gewährleisten. Die großen Herausforderungen der kommenden Saison werfen bereits ihre Schatten voraus.

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OrtLienz, Österreich
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