Sommer-Baustellen in Wien: Staugefahr und Umleitungen an allen Ecken!

Sommer-Baustellen in Wien: Staugefahr und Umleitungen an allen Ecken!

Währing, Österreich - Ein Sommer voller Baustellen erwartet die Autofahrerinnen und Autofahrer in Wien. Aktuell finden umfangreiche Gleiserneuerungen am Kärntner Ring und am Schwarzenbergplatz statt. Diese Arbeiten, die bis zum 5. August andauern, bringen einige Veränderungen mit sich: Bis zum 1. Juli stehen in der Nacht zwischen 22:00 und 06:00 Uhr nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Danach wird auch tagsüber nur ein begrenztes Verkehrsaufkommen möglich sein. Am Kärntner Ring bleiben tagsüber zwei Fahrstreifen, während am Schwarzenbergplatz eine Fahrbahn gesperrt wird. Ein akutes Staupotential ist gegeben, weshalb alle Nutzerinnen und Nutzer ihre Fahrten am besten planen sollten, um die Baustellen zu umfahren. Der Straßenbahnbetrieb am Ring wird vorübergehend eingestellt oder umgeleitet, was zusätzliche Geduld erfordert, berichtet der ÖAMTC.

Ein weiteres Augenmerk gilt dem Universitätsring, wo gegen Ende Juli die Gleiserneuerung und eine Verbesserung der barrierefreien Ein- und Ausstiegssituation anstehen. Überraschenderweise bleibt hier jedoch durchgehend ein Fahrstreifen aufrechterhalten, auch wenn einer davon über die Gleise führt. Interessanterweise endet die letzte Phase der Arbeiten am Universitätsring voraussichtlich am 24. August. Auch die Lothringerstraße bleibt bis Ende 2027 nicht von Einschränkungen verschont, hier wird der rechte Fahrstreifen zwischen Schwarzenbergplatz und Canovagasse gesperrt.

Bauprojekte in ganz Europa

Das Geschehen ist nicht nur auf Wien beschränkt. Auch in Frankfurt gibt es umfangreiche Baustellen, die die öffentlichen Verkehrsmittel betreffen und die Reisezeit der Fahrgäste verlängern könnten. Der Verkehrsbetrieb VGF plant in der zweiten Jahreshälfte 2024 umfassende Modernisierungen des U-Bahn- und Straßenbahnnetzes. Mit einem Ausbau von Gleisen, Weichen und der Fahrstromversorgung sollen vor allem die Barrierefreiheit und die Zuverlässigkeit des gesamten Systems verbessert werden. Diese Maßnahmen, so die VGF, erfordern jedoch häufig Streckensperrungen, um die Sicherheit und Pünktlichkeit gewährleisten zu können, wie die Frankfurter Neue Presse berichtet.

In der deutschen Verkehrsinfrastruktur gibt es großen Handlungsbedarf. Aus einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik geht hervor, dass bis 2030 rund 372 Milliarden Euro benötigt werden, um sowohl die Schienen- als auch die Straßeninfrastruktur zu erhalten und auszubauen. Besorgniserregend ist der Zustand der Verkehrsinfrastruktur: Ein Drittel der Straßen auf den Verkehrsnetzen weist angenommene größere Mängel auf, und jede zweite Straßenbrücke benötigt dringend eine Sanierung. Das unterstreicht die Dringlichkeit moderner Verkehrsnetze für die Mobilität, wie die ADAC betont.

Zusammengefasst stehen wir in vielen Städten vor der Herausforderung, eine gute Verkehrsinfrastruktur aufrechtzuerhalten. Ob in Wien oder Frankfurt, die bevorstehenden Bauarbeiten sind ein notwendiges Übel, um die Mobilität in der Zukunft zu sichern. Es bleibt abzuwarten, wie sehr diese Veränderungen den Alltag der Bürgerinnen und Bürger beeinflussen werden. Eine gute Planung und rechtzeitige Information über Änderungen sind dabei unerlässlich.