Mäuseplage in Simmering: Bewohner fürchten um ihre Sicherheit!

Bewohner der Simmeringer Hauptstraße klagen über eine Mäuseplage. Ursachen und mögliche Lösungen werden diskutiert.
Bewohner der Simmeringer Hauptstraße klagen über eine Mäuseplage. Ursachen und mögliche Lösungen werden diskutiert. (Symbolbild/ANAGAT)

Mäuseplage in Simmering: Bewohner fürchten um ihre Sicherheit!

Simmering, Wien, Österreich - In Wien wird die Luft dünner – und das nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen. Immer mehr Stadtbewohner berichten besorgt von einem regelrechten Mäuse- und Rattenproblem in ihren Vierteln. An der Simmeringer Hauptstraße ist die Situation besonders prekär. Anwohner, wie die 22-jährige Lina, schildern, dass sie die kleinen Nager nun täglich auf ihrem Heimweg sichten. „Ich habe meinen Weg geändert, um den Mäusen auszuweichen, die Situation ist einfach ekelhaft“, so Lina. Die Mäuse verschwinden unter einer Bahnunterführung und haben sich verstärkt um eine Baustelle in einer Seitengasse angesiedelt, wo Abfälle und Bauschutt zu einem Schlaraffenland für die kleinen Tierchen geworden sind. Verworrene Essensreste und verschüttete Getränke bieten ihnen ein reichhaltiges Buffet, an dem sie sich satt essen können. Besonders alarmierend ist die Nähe dieser Mäusepopulation zu einem Kindergarten, was zusätzliche Bedenken aufwirft. Heute berichtet, dass in ganz Wien, und besonders in der Brigittenau, ähnliche Probleme mit einer wachsenden Rattenplage bestehen.

Aber was steckt hinter diesem Anstieg der Schädlinge? Viele Experten, wie Thomas Felbinger von der Hausbetreuungsfirma Attensam, identifizieren weggeworfene Essensreste als Hauptursache für die Rattenproblematik in Wien. Während Ratten in Wohnhäusern weniger verbreitet sind, fühlen sie sich in öffentlichen Plätzen, Parks und entlang von Gewässern pudelwohl. So haben sich in Wien-Brigittenau Ratten entlang des Treppelwegs niedergelassen, wo Futter für Vögel und Essensreste von Passanten geradezu ein Buffet bieten. Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm ist sich des Problems bewusst, sieht jedoch die Zuständigkeit bei anderen Stellen. Österreich meldet, dass die MA 45 bereits Maßnahmen ergriffen hat, um dem Problem entgegenzuwirken.

Maßnahmen zur Bekämpfung der Plage

Die MA 45, zuständig für die Wiener Gewässer, hat begonnen, umfassende Kontrollen zur Bekämpfung der Rattenplage durchzuführen. Alte Lebensmittel wurden von Sträuchern am Donaudamm beseitigt, und spezielle, kind- und haustiersichere Köderboxen wurden aufgestellt. Zukünftig plant die Behörde auch Aufklärungstage, um die Bevölkerung über die Auswirkungen des Fütterns von Wildtieren aufzuklären. Denn das Füttern, so die MA 45, führt nicht nur zu einer Verbreitung von Ratten, sondern verstößt auch gegen das Wiener Reinhaltegesetz.

Die Wiener Umweltanwaltschaft (WUA) hat ebenfalls Maßnahmen zur Reduktion der Rattenpopulation in der Stadt in die Wege geleitet. Historisch gesehen setzten Baumaßnahmen zur Rattenbekämpfung an, während heute der Fokus auf dem Einsatz von Rodentiziden liegt. Diese Gifte, während sie Ratten effektiv schädigen, bringen allerdings auch Umweltprobleme mit sich. WUA fordert die Bevölkerung auf, aktiv zur Senkung von Rattenpopulationen beizutragen, indem sie Lebensmittel sicher lagern, illegale Müllablagerungen melden und eine Reihe weiterer Empfehlungen befolgen.

Es ist klar: Um der Mäuse- und Rattenplage erfolgreich entgegenzuwirken, ist ein gemeinsames Handeln von Stadtverwaltung und Bürgern notwendig. Nur so kann sichergestellt werden, dass Wien auch in Zukunft ein lebenswertes Zuhause für alle bleibt – nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Tiere.

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OrtSimmering, Wien, Österreich
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