Österreich in Trauer: Amoklauf in Graz fordert mehrere Opfer

In Wien fand ein Trauergottesdienst für die Opfer des Amoklaufs in Graz statt, bei dem zehn Menschen starben.
In Wien fand ein Trauergottesdienst für die Opfer des Amoklaufs in Graz statt, bei dem zehn Menschen starben. (Symbolbild/ANAGAT)

Österreich in Trauer: Amoklauf in Graz fordert mehrere Opfer

Wien, Österreich - In der Nacht des 12. Juni 2025 fand in Wien ein berührender Trauergottesdienst für die Opfer des tragischen Amoklaufs in Graz statt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen entzündete im Stephansdom die erste Kerze für die zehn Todesopfer und erinnerte an die unvorstellbare Tragödie, die ganz Österreich erschüttert hat. In einem bewegenden Moment äußerte sich der Administrator der Erzdiözese Wien, Josef Grünwidl, mit den Worten, dass die Geschehnisse in Graz tiefe Wunden hinterlassen haben.

Der Amoklauf ereignete sich am Dienstag, als ein 21-Jähriger in seiner früheren Schule, einem Oberstufenrealgymnasium, binnen nur sieben Minuten neun Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren sowie eine Lehrerin tötete und elf weitere Personen, darunter einen Lehrer, schwer verletzte. Der Täter beging schließlich auf einer Schultoilette Suizid. Die genauen Motive für diese grausame Tat sind noch unklar, jedoch berichteten Ermittler, dass der junge Mann psychisch vorbelastet war und als untauglich für den Wehrdienst eingestuft wurde. Er soll in seiner Freizeit gewalttätige Computerspiele gespielt haben, die möglicherweise zu seinem Rückzugsverhalten beigetragen haben könnten. Laut stern.de hat dieser Vorfall eine Welle der Trauer im ganzen Land ausgelöst.

Aufarbeitung der Tragödie

In Graz selbst sind die Schockwellen der Amokfahrt noch spürbar. Am Donnerstag fand eine Pressekonferenz im Mediencenter des Landes statt, bei der Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zusammen mit Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und Vertretern der Rettungskräfte die Situation analysierten. Bei dem Vorfall, der in der Zweiglgasse begann und in weiteren innerstädtischen Bereichen wütete, wurden tragischerweise drei Menschen getötet und über 30 verletzt, darunter mindestens zehn schwer. Eine Person befindet sich sogar in kritischem Zustand. Der Täter, ein 26-jähriger österreichischer Staatsbürger, hatte sein Fahrzeug als Waffe verwendet und zielte auf einen Gastgarten in der Herrengasse. Er wurde letztendlich in der Schmiedgasse von der Polizei festgenommen, und ein Großalarm wurde in der Stadt ausgelöst, bei dem 80 Rettungsfahrzeuge und vier Rettungshubschrauber im Einsatz waren. Diese dramatischen Szenen hat auch Bürgermeister Nagl als Augenzeuge miterleben müssen, er berichtete von dem gezielten Vorgehen des Täters.

In Anbetracht der großen Tragödie wurde ein Krisentelefon für Angehörige und Zeugen eingerichtet (Telefonnummer 14844), und ein Kriseninterventionsteam kümmert sich um die Betroffenen. „Wir sind bestürzt über diese schreckliche Tat“, äußerte sich Landeshauptmann Schützenhöfer, der betonte, wie wichtig die Aufklärung der Tat für die Gesellschaft sei. Auch der Polizeidirektor Josef Klamminger drückte sein Mitgefühl für die Angehörigen aus und erklärte, dass die Motivationslage des Täters weiter untersucht wird. „Möglicherweise gab es psychische Probleme“, meinte Klamminger, und verwies auf den Ernst der Situation, die Graz in eine tiefe Trauer gestürzt hat. Dieser erschütternde Vorfall bleibt im Gedächtnis der Stadt und wird immer eine schmerzliche Erinnerung darstellen, wie auf graz.at berichtet wird.

Details
OrtWien, Österreich
Quellen