Wien trauert: Hunderte Kerzen für die Opfer des Graz-Amoklaufs

In Wien gedenken Hunderte den Opfern des Graz-Amoklaufs mit Kerzen. Josephsringe ab 16 Uhr, Gedenkgottesdienst um 17 Uhr.
In Wien gedenken Hunderte den Opfern des Graz-Amoklaufs mit Kerzen. Josephsringe ab 16 Uhr, Gedenkgottesdienst um 17 Uhr. (Symbolbild/ANAGAT)

Wien trauert: Hunderte Kerzen für die Opfer des Graz-Amoklaufs

Stephansplatz, 1010 Wien, Österreich - Die Tragödie, die sich kürzlich in Graz ereignet hat, erschüttert nicht nur die Stadt selbst, sondern ganz Österreich. Am 11. Juni 2025 fand eine eindrucksvolle Gedenkveranstaltung im Stephansdom in Wien statt, um der elf unschuldigen Opfer des Amoklaufs zu gedenken, der wie ein blutiger Schatten auf unser Land geworfen wurde. Laut MeinBezirk.at herrscht in Österreich dreitägige Staatstrauer, und hunderte Menschen versammelten sich, um Kerzen anzuzünden und ihrer Anteilnahme Ausdruck zu verleihen.

Bereits ab 16 Uhr verwandelte sich der Wiener Stephansplatz in ein wahres Kerzenmeer, wie Heute.at berichtet. Organisiert von der Caritas, der Jungen Kirche der Erzdiözese Wien und der Initiative „füreinand“, nahmen zahlreiche Menschen an der Mahnwache teil. Die Worte von Caritasdirektor Klaus Schwertner, dass „Zusammenhalt und Liebe stärker sind als Hass und Gewalt“, fanden besonders bei den Anwesenden Gehör. Viele hinterlegten neben den Kerzen auch Blumen, um den Opfern ihre Ehre zu erweisen.

Gedenkgottesdienst und Würdigung

Um 17 Uhr begann im Stephansdom ein feierlicher Gedenkgottesdienst, an dem auch namhafte Politiker, darunter der Vizekanzler außer Dienst Werner Kogler und die ehemalige Justizministerin Alma Zadić, teilnahmen. Die Vorbereitungen für das Event waren bereits einige Tage im Gange, und es war klar, dass die gesamte Gesellschaft gemeinsam trauern möchte. Dominik Farthofer, der Leiter der Jungen Kirche, betonte, dass jeder Mensch auf seine eigene Weise trauert und dafür Raum geschaffen werden sollte.

Besonders tragisch ist, dass Amokläufe in Österreich zwar selten sind, jedoch oft mit tödlichem Ausgang. Die Folgen solcher Gewalttaten wirken sich nachhaltig auf die Gemeinschaft aus, und viele erinnern sich an frühere Fälle, wie den Amoklauf von 2015 in Graz, bei dem auch drei Menschen ihr Leben verloren. Die Abgrenzung zwischen Amoklauf und Familientragödie fällt oft schwer, wie auch Die Presse erläutert.

Ein Licht der Hoffnung

Nach dem Gedenkgottesdienst, der um 18 Uhr live aus dem Stephansdom übertragen wurde, fand um 20 Uhr eine besondere Veranstaltung des Young Mission Praise von Missio statt, die speziell für junge Menschen gedacht war. Pater Karl Wallner leitete den Jugend-Gebetabend und bot somit den Anwesenden die Möglichkeit, auch im Glauben Trost zu finden.

Die offizielle Staatstrauer endete mit dem charakteristischen Läuten der Pummerin um 19 Uhr, dennoch bleibt die Erinnerung an die Opfer und die Welle der Solidarität in den Herzen der Menschen lebendig. In solch düsteren Zeiten zeigt sich, dass das Licht der Menschlichkeit heller leuchtet als je zuvor.

Details
OrtStephansplatz, 1010 Wien, Österreich
Quellen