Drogenkrise in Neubau: Anwohner alarmiert – Lösungen gefordert!

Drogenkrise in Neubau: Anwohner alarmiert – Lösungen gefordert!
Neubau, Wien, Österreich - In der lebhaften Umgebung von Wien-Neubau sind die Sorgen der Anwohner in den letzten Wochen immer lauter geworden. Rund um die Lazaristenkirche hat sich ein neuer Drogenbrennpunkt entwickelt, der vor allem in der Kaiserstraße, nahe der Mariahilfer Straße und des Westbahnhofs, für viel Gesprächsstoff sorgt. Anwohner berichten von offenem Drogenkonsum, insbesondere von Heroin, und schildern, dass immer wieder Personen auf dem Gehsteig schlafen. Diese unerfreuliche Situation hat sich seit etwa drei Monaten zunehmend verschärft, wie die Krone berichtet.
Die Sicht auf die Gemeinschaft hat sich durch eine Gruppe von acht bis zehn Personen verändert, die tagsüber in der Öffentlichkeit Drogen konsumiert. Die Anwohner schildern, dass die Mitglieder dieser Gruppe, Männer und Frauen verschiedener Herkunft, benommen wirken und kaum miteinander sprechen. Ein Gefühl der Unsicherheit und Unbehagen macht sich breit, vor allem wegen der Gerüche von Urin, Müll und Drogen, die die Umgebung belasten. Christina Schlosser, die Bezirksparteiobfrau der ÖVP, äußert die dringende Forderung nach mehr Engagement seitens der Stadt, um dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Ein neues Stadtquartier als Hoffnungsschimmer
Doch nicht alles ist düster in dieser Ecke Wiens. In unmittelbarer Nähe wird derzeit das Wohnbauprojekt „Stadtquartiert Sophie 7“ mit 222 geförderten Wohnungen für Alleinerziehende und deren Kinder fertiggestellt. Dieses Vorhaben soll nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch dazu beitragen, die Umgebung aufzuwerten. Das Projekt, das sich auf dem Gelände des ehemaligen Sophienspitals erstreckt, hat die Dachgleiche erreicht und wird von der WBV-GPA und der Sozialbau AG realisiert, wie der Kurier berichtet.
Geplant ist ein urbanes Stadtquartier auf etwa 1,3 Hektar, das Wohnraum, Geschäfte sowie Freizeit- und Bildungseinrichtungen vereint. Historische Gebäude werden erhalten und durch moderne Neubauten ergänzt, was dem künftigen Quartier einen besonderen Charme verleihen wird. Dazu gehören eine belebte Erdgeschosszone mit Lokalen, der Kenyon-Pavillon als zentraler Begegnungsort, und Einrichtungen wie Co-Working-Spaces und Kindergärten.
Drogensituation in Österreich
Die Drogenproblematik hat nicht nur lokale Auswirkungen, sondern steht auch im Fokus nationaler Berichterstattung. Der jährlich erstellte Bericht zur Drogensituation in Österreich beleuchtet die Herausforderungen in diesem Bereich und wird von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sowie vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben. Als Teil der Daten wird die Situation von 2023 im Drogenbericht 2024 umfassend analysiert. Dabei werden unter anderem Entwicklungen zu politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Maßnahmen zur Nachfragereduktion thematisiert, wie das Sozialministerium informiert.
Die aktuellen Entwicklungen in Wien-Neubau sind also sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance. Während die Drogenproblematik akute Maßnahmen erfordert, könnte das neue Stadtquartier eine positive Wende in der Nachbarschaft bringen. Es bleibt spannend, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird.
Details | |
---|---|
Ort | Neubau, Wien, Österreich |
Quellen |