Mascherl-Binden im Traditionshaus: Ein Blick ins k.u.k. Wien!
Besuchen Sie die Veranstaltung "Der Mascherlknüpferl" am 8. Juni 2025 im traditionsreichen Ladenlokal in Wien.

Mascherl-Binden im Traditionshaus: Ein Blick ins k.u.k. Wien!
Am 3. Juni 2025 sorgt ein Event für Aufsehen in Wien: „Der Mascherlknüpferl“, eine Veranstaltung, die am Sonntag, dem 8. Juni 2025, von 18:00 bis 19:00 Uhr im traditionsreichen Ladenlokal „Wilhelm Jungmann und Neffe“ stattfinden wird. Unmittelbar neben der Oper, in einem Ambiente, das sich seit den Zeiten der k.u.k.-Monarchie kaum verändert hat, erwartet die Gäste neben einer Vielzahl edler Stoffballen auch die Gelegenheit, sich in der Kunst des Krawattenbindens auszuprobieren – ein Muss für alle, die den Opernball besuchen möchten. Laut NDR wird die Veranstaltung nicht nur von Georg Gaugusch, dem aktuellen Besitzer, organisiert, sondern gibt auch einen tiefen Einblick in die beeindruckende Geschichte des Hauses.
Wilhelm Jungmann und Neffe, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1866 zurückreichen, hat sich von einem kleinen Schneiderzubehör-Handel zu einem der renommiertesten Stoffgeschäfte der Welt entwickelt. Dieses Wachstum setzte erst richtig mit der Übersiedlung an den heutigen, denkmalgeschützten Standort im Jahr 1881 ein, wo das Unternehmen auch den Titel „kaiserlich und königlich Hoflieferant“ erhielt. Dies war nicht nur ein Zeichen von Prestige, sondern auch eine Auszeichnung, die die Qualität des Angebots unter Beweis stellte. Mit Stolz führt das Geschäft das entsprechende Wappen, wie es sich für k.u.k. Hoflieferanten gehört, und ist derzeit das älteste Stoffgeschäft der Stadt.
Ein Stück Geschichte hautnah erleben
Das besondere Flair des Ladens wird durch die unveränderte Inneneinrichtung aus k.u.k.-Zeiten noch verstärkt. Alte Regale, gefüllt mit riesigen Stoffballen aus feinstem Tuch, sind nicht nur ein Augenschmaus, sie erzählen auch Geschichten von berühmten Kunden wie Kaiserin Sisi und Familie Rothschild. Das Angebot umfasst neben erlesenen Stoffen auch exquisit verarbeitete Krawatten und Frackschleifen aus Seide, die letzten Endes nur den besten Geschmack bedienen.
Die Veranstaltung „Der Mascherlknüpferl“ ist mehr als nur ein Kurs im Krawattenbinden – es ist eine Erinnerung an die Traditionen, die in diesem Meisterbetrieb weiterleben. Georg Gaugusch zeigt nicht nur Interesse an den alten Auftragsbüchern, die viele Namen tragen, die heute nicht mehr im Wiener Telefonverzeichnis zu finden sind, sondern erbeutet mit dem Event auch zahlungskräftige Kunden von heute. Die Formulierung „alte Auftragsbücher“ weckt die Neugierde auf die Geschichte und zeigt, dass Tradition und Moderne hier wunderbar Hand in Hand gehen.
Herausforderungen für Traditionsunternehmen
Trotz des erfolgreichen Images haben viele ehemalige Hoflieferanten in der heutigen Zeit mit der Konkurrenz zu kämpfen, wie Informationen zeigen. Während einige Traditionsunternehmen, wie die Konditorei Demel oder das Hotel Sacher, erfolgreich bleiben, stehen viele andere vor der Herausforderung, sich in einem sich schnell verändernden Markt zu behaupten. Die Verleihung des Titels k.u.k. Hoflieferant ist zwar kein offizielles Gütesiegel mehr, erfreut sich jedoch weiterhin großer Popularität und wird von einigen Unternehmen aktiv beworben.
Zusammenfassend ist „Der Mascherlknüpferl“ eine perfekte Gelegenheit für jeden, der etwas über die feine Wiener Kultur und die Kunst des Anziehens lernen möchte. Im traditionellen Ambiente von Wilhelm Jungmann und Neffe wird dies zu einem ganz besonderen Erlebnis. Also nicht vergessen: Am 8. Juni, um 18 Uhr, gleich neben der Oper, könnten Sie die Kunst des Mascherlnbindens zu neuem Leben erwecken!