30 Jahre Zuflucht: Das Integrationshaus Wien feiert mit Open-Air-Konzert!

30 Jahre Zuflucht: Das Integrationshaus Wien feiert mit Open-Air-Konzert!
Engerthstraße 163, 1020 Wien, Österreich - Das Integrationshaus in Wien feiert 30 Jahre der Unterstützung für Geflüchtete
Im Herzen Wiens, in der Engerthstraße 163, befindet sich das Integrationshaus, das seit 1995 ein sicherer Hafen für viele Geflüchtete ist. Es wird besonders für seine umfassende Unterstützung und einfühlsame Betreuung geschätzt. Eine der ersten Bewohnerinnen des Hauses, Ðaneta Memišević, floh 1994 mit ihren drei Kindern aus Sarajevo, nachdem die medizinische Behandlung ihres kranken Kindes in Ljubljana aufgrund des Bosnienkriegs nicht mehr möglich war. Im Juni 1995 zog die Familie schließlich ins Integrationshaus ein, wo sie nicht nur die nötige Privatsphäre fand, sondern auch Unterstützung bei Behördengängen in ihrer Landessprache erhielt. Memišević, die ausgebildete Volksschullehrerin ist, übernahm die Nachmittagsbetreuung im Integrationshaus und würde auch beim Lernen von Deutsch und Gebärdensprache aktiv.
Inzwischen hat sich das Integrationshaus stark weiterentwickelt und bietet unter anderem 40 Wohneinheiten für bis zu 110 Personen an. Zusammen mit einem Team von 160 Mitarbeitenden und über 50 Ehrenamtlichen wird eine umfassende Betreuung gewährleistet. Das Angebot reicht von Unterkunft und Verpflegung bis hin zu psychosozialer Unterstützung, Beratungsdiensten und Bildungsprojekten. Umso schöner ist es, dass das Integrationshaus 2023 sein 30-jähriges Bestehen mit einem Jubiläums-Open-Air-Konzert am 25. Juni in der Arena feiern wird. Unter dem Motto „Be a Mensch!“ präsentieren Künstler wie Ernst Molden, Tini Kainrath und Christoph Seiler ihre musikalischen Beiträge. Tickets sind ab 49,50 Euro erhältlich.
Psychosoziale Unterstützung in Österreich
In der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion um die Integration von Geflüchteten spielt auch die psychosoziale Unterstützung eine gewichtige Rolle. Hier kommen die Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (PSZ) ins Spiel. So erhalten diese Zentren eine zusätzliche Förderung von 4,9 Millionen Euro im Rahmen des Bundesflüchtlingsprogramms, um ihre wichtige Arbeit fortzusetzen. Diese Unterstützung wurde kürzlich von Bundesfamilienministerin Lisa Paus beantragt und am 21. Februar 2025 genehmigt. Die PSZ bieten dabei nicht nur therapeutische Krisenintervention und sozialpädagogische Beratung, sondern auch die Begleitung, die auf die speziellen Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt ist.
Besonders bemerkenswert ist, dass die PSZ häufig mit Vereinen und Arbeitgebern zusammenarbeiten, um niederschwellige Angebote zu entwickeln. Bei der Arbeit mit geflüchteten Menschen, die oft mit psychischen Erkrankungen kämpfen und vor besonderen Barrieren wie rechtlichen und sprachlichen Hürden stehen, kommt der psychosozialen Unterstützung eine zentrale Rolle zu. Im Jahr 2023 betreuten die PSZ im Rahmen des Bundesprogramms insgesamt 12.348 Personen, wobei 20 Prozent davon minderjährig waren. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie bedeutend die Arbeit dieser Zentren ist.
Das Integrationshaus und die PSZ gemeinsam leisten also wertvolle Arbeit in der Unterstützung und Integration von Geflüchteten in Österreich. Für alle, die mehr über das Integrationshaus erfahren möchten, stehen unter anderem Informationen auf der offiziellen Webseite zur Verfügung: Integrationshaus. Zusammen können diese Initiativen dazu beitragen, dass Menschen in Not wieder eine Perspektive und ein Zuhause finden.
Details | |
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Ort | Engerthstraße 163, 1020 Wien, Österreich |
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