460 Jahre Lipizzaner: Tradition und Zukunft der Hofreitschule feiern!

460 Jahre Lipizzaner: Tradition und Zukunft der Hofreitschule feiern!
Wien-Landstraße, Österreich - In der historischen Stallburg der Spanischen Hofreitschule in Wien lässt eine besondere Neuigkeit die Herzen der Pferdefreunde höher schlagen. Am 20. Januar 2025 kam das Fohlen Neapolitano Pastime zur Welt, welches als erstes Fohlen des Jahres im renommierten Lipizzanergestüt geboren wurde. Alfred Hudler, der Geschäftsführer der Hofreitschule, äußerte sich erfreut über die gelungene Verbindung von Tradition und Zukunft, die in der Zucht dieser edlen Pferderasse steckt. Im Jahr 2025 feiert die Spanische Hofreitschule ihr 460-jähriges Bestehen, ein Anlass, der den Blick zurück auf die lange Geschichte dieser Einrichtung lenkt.
Die Hofreitschule blickt auf eine erste Erwähnung im Jahr 1565 zurück, als ein Dokument über den Bau einer Reit- und Turnierbahn bei der Wiener Hofburg verfasst wurde. Von den 356.000 Gästen, die 2024 die prächtigen Hallen der Hofburg besuchten, kamen immerhin 13 Prozent aus Österreich. Ein Grund mehr, den berühmten Lipizzanern, die ursprünglich in verschiedenen Farben gezüchtet wurden, aber im 19. Jahrhundert das typische Weiß annahmen, auch in den kommenden Jahren einen Besuch abzustatten.
Ein bedeutendes Kulturerbe
Die Spanische Hofreitschule ist nicht nur ein Zentrum für klassische Reitkunst, sondern auch die erste Institution weltweit, die gleich zwei Traditionselemente auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit führen kann: die Klassische Reitkunst und die Hohe Schule. Neu hinzugekommen ist das Wissen um die Lipizzanerzucht im Gestüt Piber, das seit 1920 als Geburtsort der Lipizzanerhengste dient. Das Besondere an dieser Zucht ist ihr international einmaliges Alleinstellungsmerkmal: Die Lipizzaner werden nach erztraditionellen Prinzipien, die seit über 400 Jahren mündlich weitergegeben werden, artgerecht gehalten und gezüchtet.
Dank einer multinationalen Zusammenarbeit mit Ländern wie Slowenien, Ungarn und Kroatien konnte das Wissen über die Zucht der Lipizzaner nun auch offiziell als Kulturerbe anerkannt werden. Die Zucht basiert auf sechs Hengststämmen und 17 klassischen Stutenfamilien, die bereits im 18. Jahrhundert existierten, was den Fortbestand dieser edlen Pferde sichert und die älteste Kulturpferderasse in Europa bewahrt.
Erlebnisangebote in Piber
In Piber, der Heimat der Lipizzaner, können Besucher:innen nicht nur die historischen Stallungen besichtigen, sondern auch an unterhaltsamen Führungen und Kutschenfahrten teilnehmen. Das Gestüt verbindet traditionelles Flair mit modernen Freizeitmöglichkeiten: Der Kletterpark Piber mit über 60 Stationen und gastronomische Angebote im Café-Restaurant für die ganze Familie runden das Erlebnis ab. In der schönen Weststeiermark ist Piber zudem nur einen Katzensprung von der Landeshauptstadt Graz entfernt.
Für das Jubiläumsjahr sind zahlreiche Verbesserungen und Erweiterungen geplant, darunter die Installation von Lüftungs- und Benebelungsanlagen in der Stallburg und die Begrünung des Hofes. Ein besonderes Highlight sind die Vorführungen in der Winterreitschule, die von 1729 bis 1735 erbaut wurde und in der verschiedenen Schulsprünge, wie die Kapriole und Pas de Deux, präsentiert werden. Tickets sind sowohl für die Vorstellungen als auch für geführte Rundgänge erhältlich.
Ein wahrlich interessanter Ausblick steht uns also bevor, wenn die Spanische Hofreitschule dieses beeindruckende Jubiläum feiert und die Traditionspflege der Lipizzaner weiterhin im Fokus bleibt. Gerne empfehlen wir auch einen Aufenthalt in der „Imperial Riding School“ in Wien-Landstraße für alle, die die Geschichte hautnah erleben wollen.
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Ort | Wien-Landstraße, Österreich |
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